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US-Großbank JP-Morgan-Chef Jamie Dimon warnt vor wilden Märkten

In seinem Aktionärsbrief warnt der Bankchef Dimon vor volatilen Zeiten. Die Zinsstrategie der Fed sei einer der Gründe für die Unsicherheit auf den Märkten.
04.04.2019 - 16:54 Uhr Kommentieren
Der jährliche Aktionärsbrief des Spitzenbankers gilt in der Branche als Pflichtlektüre. Quelle: AP
Jamie Dimon

Der jährliche Aktionärsbrief des Spitzenbankers gilt in der Branche als Pflichtlektüre.

(Foto: AP)

New York „Das vierte Quartal 2018 könnte ein Vorbote dessen sein, was noch kommt“, schreibt Jamie Dimon, der Vorstandsvorsitzende der US-Großbank JP Morgan, in seinem 51-seitigen Brief an die Aktionäre. Als Gründe für die Unsicherheit nannte er die unklare Zinsstrategie der Fed, das Verlangsamen der Konjunktur in Deutschland, den Brexit und den Handelsstreit zwischen den USA und China.

Was Jamie Dimon in seinem jährlichen Aktionärsbrief schreibt, wird an der Wall Street genau gelesen. Der Investment-Guru Warren Buffett nennt das Schreiben von Dimon eine Pflichtlektüre.

Schließlich hat der amerikanische Spitzenbanker Anfang 2007 in seinem Aktionärsbrief de facto die Finanzkrise vorausgesagt: „Wir wissen nicht genau, was passieren wird oder wann, aber wir wissen, dass schlimme Dinge geschehen werden“, schrieb er kurz vor Ausbruch der Krise und begründete damit die Entscheidung, bei den Subprime-Produkten in seinem Hause Vorsicht walten zu lassen. Das stellte sich später als Segen heraus.

Jetzt schreibt Dimon, der seit 2005 die Bank erfolgreich führt: „Der amerikanische Traum lebt noch, aber er schwächelt für viele“. Seine Bank sei auf eine Rezession vorbereitet, auch wenn er diese derzeit nicht absehe. 

Er weist auch darauf hin, dass wegen stärkerer Regulierungen nicht mehr so viel Liquidität im Markt zur Verfügung stehe. Dimon ist ein offener Kritiker der US-Politik und scheut auch nicht davor zurück, sich mit dem US-Präsidenten anzulegen.  

In seinem Brief ruft er auch andere CEOs dazu auf, sich mehr bei sozialen und politischen Themen zu engagieren. „In der Vergangenheit haben die Aufsichtsräte und Berater den CEOs geraten, den Kopf einzuziehen und außerhalb der Schusslinie zu bleiben“, schreibt Dimon. Nun sei es an der Zeit, sich zu engagieren, um mit dem eigenen Wissen der Politik und damit auch der amerikanischen Wirtschaft zu helfen.

Passend zu dem bereits begonnenen Wahlkampf in den USA, in dem sich auch viele linke, Kapitalismus-kritische Kandidaten positionieren, mahnte er: Sozialismus wäre ein „Desaster“ für das Land, weil es zu Stagnation und zu Korruption führe.

Dimon selbst wurde in der Vergangenheit immer wieder als möglicher Präsidentschaftskandidat der Demokraten gehandelt.

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