US-Großbank JP Morgan schlägt sich wacker

Anleihehandel schrumpft um ein Achtel.
New York Die größte US-Bank JP Morgan hat im ersten Quartal die Krise der Ölfirmen und den schwachen Anleihehandel zu spüren bekommen. Der Nettogewinn ging deswegen um etwa sieben Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar (4,9 Milliarden Euro) zurück, wie das Geldhaus am Mittwoch mitteilte.
Die Einnahmen sanken um drei Prozent auf gut 24 Milliarden Dollar. Im wichtigen und besonders schwankungsanfälligen Anleihehandel betrug das Minus allerdings mehr als 13 Prozent. In diesem Marktsegment ist auch die Deutsche Bank stark.
Deren Co-Chef John Cryan hatte schon gewarnt, dass bei der Deutschen Bank in diesem Jahr unter dem Strich ein Verlust stehen könnte. Finanzvorstand Marcus Schenck hatte gesagt über die Monate Januar und Februar gesagt: „Dies waren im Bankensektor die beiden schlechtesten Anfangsmonate eines Jahres, die ich persönlich erlebt habe.“ Die Deutsche-Bank-Aktie verteidigte nach Veröffentlichung der JP-Morgan-Ergebnisse ihre deutlichen Zuwächse von mehr als sieben Prozent auf 15,00 Euro.
Analysten hatten von JP Morgan einen noch schlechteren Jahresauftakt erwartet. Die Aktien des Instituts verteuerten sich wegen der dann doch verhältnismäßig starken Zahlen im vorbörslichen US-Handel um 2,5 Prozent.
Am Donnerstag wollen die Bank of America und der Hypotheken-Finanzierer Wells Fargo ihre Zahlen vorlegen. Die großen Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley folgen nächste Woche.