US-Investmentbank Goldman Sachs enttäuscht

Goldman-Sachs-Präsenz an der New Yorker Börse: Die US-Investmentbank musste im zweiten Quartal Federn lassen.
Goldman Sachs hat im zweiten Quartal einen Gewinn von 1,85 Dollar je Aktie erzielt. Das ist zwar viel mehr als die 0,78 Dollar je Aktie vor einem Jahr, aber deutlich weniger als die erwarteten 2,40 Dollar je Aktie. Der Überschuss stieg um 77 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar (770 Millionen Euro). Analysten hatten eine Gewinnverdreifachung auf 1,4 Milliarden Dollar vorhergesagt.
Zugute kam der Bank, eigentlich ein Garant für Megagewinne, der Aufschwung mit Börsengängen an der Wall Street insbesondere von Internetunternehmen. Auch bei der Beratung bei Übernahmen und Fusionen konnte Goldman deutlich zulegen.
Da das Ergebnis des Wall-Street-Primus aber vor einem Jahr durch eine Geldbuße an die US-Behörden von 500 Millionen Dollar und Zahlungen an die britischen Behörden belastet worden war, ist der Gewinn im zweiten Quartal 201 bereinigt um Einmaleffekte deutlich um 38 Prozent gefallen.
Bei den Erträgen verfehlte Goldman Sachs ebenfalls klar die Erwartungen. Statt der prognostizierten 8,2 Milliarden Dollar beliefen sie sich nur auf 7,3 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr erreichten sie noch 8,8 Milliarden Dollar. Damit schrumpften sie überraschend stark um 18 Prozent. Vor allem das Geschäft mit institutionellen Investoren habe angesichts der großen Unsicherheit in den Märkten gelitten. Im Anleihen-, Währungs- und Rohstoffhandel für Kunden sackte der Umsatz um 53 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar ab. Damit war diese Kernsparte das sechste Quartal in Folge auf Schrumpfkurs.
Bankchef Lloyd Blankfein sprach am Dienstag in New York von einem schwierigen Marktumfeld; zudem sei Goldman bewusst weniger Risiken eingegangen. Gerade in den risikoreichen Geschäften stecken aber oft die höchsten Verdienstmöglichkeiten.
Zu Handelsbeginn gaben die Aktien von Goldman Sachs um zwei Prozent nach.
Goldman Sachs gilt als Geldmaschine an der Wall Street. Dieses Mal musste sich die reine Investmentbank aber nicht nur dem Branchenprimus JP Morgan Chase, sondern auch der Citigroup geschlagen geben; beide verdienten mehrere Milliarden.
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mein rat an sir blankfein: ihr müsst wieder mehr prop-trading machen. der sales-trading scheiß bringt euch nicht weiter.
Da wird Gott aber Enttäuscht sein über Herrn Blankfeins Werk...
wenn die zahlen sich nicht ändern,müssen die köpfe sich ändern.gs hat immer noch min. 20% zuviel personal an bord. witerhin sind die boni für leute die das bier nicht bringen immer noch deutlich zu hoch.es besteht akuter änderungsbedarf.