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US-Steuerstreit Credit Suisse soll über 2,5 Milliarden Dollar zahlen

Teurer Steuerstreit: Laut Insidern soll die Großbank Credit Suisse über 2,5 Milliarden Dollar an US-Behörden zahlen. Im Rahmen der Einigung wird sich die Bank zudem der Beihilfe zu Steuerhinterziehungen schuldig bekennen.
15.05.2014 Update: 16.05.2014 - 11:22 Uhr 3 Kommentare
Insidern nach soll die Großbank Credit Suisse 2,5 Milliarden Dollar an die US-Behörden zahlen. Quelle: Reuters

Insidern nach soll die Großbank Credit Suisse 2,5 Milliarden Dollar an die US-Behörden zahlen.

(Foto: Reuters)

Washington/New York Die Schweizer Großbank Credit Suisse muss einem Zeitungsbericht zufolge für das Ende des US-Steuerstreits deutlich mehr zahlen als bislang angenommen. Dafür laufe die Bank aber wohl keine Gefahr, ihre Lizenz in den Vereinigten Staaten zu verlieren, berichtete das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise.

Dem Bericht zufolge bestehen die Ermittler zwar darauf, dass die Bank ihre Schuld zumindest teilweise einräumt und gesteht. Doch anders als von einigen Vertretern der Finanzbranche befürchtet, solle dies nicht dazu führen, dass die jeweilige Bank keine Geschäfte mehr machen dürfe.

Dafür wird sich die Strafe auf rund 2,5 Milliarden Dollar (rund 2,23 Mrd Franken) belaufen. Anfang Mai wurde noch über eine Strafe von bis zu 1,6 Milliarden Dollar spekuliert. Die Credit Suisse hat bereits Rückstellungen wegen der Steuerstreitigkeiten gebildet, allerdings in geringerer Höhe. Die Bank wollte sich am Freitag zum Stand der Verhandlungen auf Anfrage nicht äußern.

Credit-Suisse-Chef Brady Dougan war im Februar vor einen Untersuchungsausschuss des US-Senats zitiert worden. Dabei räumte er Verstöße gegen Steuergesetze ein und entschuldigte sich dafür. Er schob die Schuld auf eine kleine Gruppe von Angestellten.

Der Ausschuss sieht das anders. In einem Bericht hieß es, dass 1800 Mitarbeiter dabei geholfen hätten, in 22 500 Konten rund 10 Milliarden Dollar vor der US-Steuerbehörde zu verstecken. Dougan selbst bezifferte das Volumen auf rund 7 Milliarden Dollar. Der US-Amerikaner steht seit sieben Jahren an der Spitze der Schweizer Bank.

Der Umfang der vermuteten Verfehlungen ist aber kleiner als vor Jahren beim Schweizer Rivalen UBS. Dieser soll 19 000 Amerikanern bei der Steuerhinterziehung geholfen haben. Dabei sollen bis zu knapp 18 Milliarden Dollar versteckt worden sein. Anders als die Credit Suisse räumte die UBS 2009 schnell ihre Schuld ein und gab auch die Daten von insgesamt 4700 Kunden an die US-Regierung. Sie kam mit einer Strafe von 780 Millionen Dollar vergleichsweise günstig davon.

Von Steuer-Ermittlungen der Amerikaner sind neben der UBS und der Credit Suisse auch noch eine Reihe weiterer Schweizer Banken betroffen.

  • dpa
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3 Kommentare zu "US-Steuerstreit: Credit Suisse soll über 2,5 Milliarden Dollar zahlen"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Da kann unser Finanzministerium einschließlich
    Herrn Schäuble noch v i e l dazu lernen!
    Natürlich nur, wenn dies auch politisch gewollt wird.
    Proditionem amo, sed proditores non laudo.
    Den Verrat liebe ich, aber die Verräter lobe ich nicht.
    Julius Caesar

  • Schön, dass die USA da mir gewisser Konsequenz rangeht.
    Leider bleibt da immer ein fader Beigeschmack, da man erkennt, dass die USA bei derlei Strafen oft wirtschaftspolitische INteressen verfolgt.

  • Die USA handeln richtig!
    ---------------
    Sie gehen konsequent gegen "Steueroptimierung" vor.
    Und die Schweiz knickt ein und akzeptiert die Strafe. Sie gibt auch die Namen der "Steueroptimierer" heraus.
    Anders handelt da Deutschland. Die wollen ein "Steuerabkommen" mit der Schweiz, in dem die Schweiz - angeblich - die Schwarzgelder pauschal besteuert und diese "Abgabe" an Deutschland überweist. Die Steuerkriminellen sollen dabei anonym bleiben.
    Und gegen die beteiligten Banken wird - natürlich - nicht vorgegangen.
    Wie heißt es doch so schön: „Too-big-to-jail“!

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