US-Tochter "Taunus" Deutsche Bank will mit Schlupfloch Milliarden retten

Die Zwillingstürme der Deutschen Bank in Frankfurt: Das US-Geschäft macht hier seit langem Sorge.
New York Wegen der verschärften Regulierung baut die Deutsche Bank laut übereinstimmenden Medienberichten ihre Tochter in den USA um. Das Institut treibe die Sorge um, dass 20 Milliarden Dollar nötig seien, um unter den härteren Vorschriften Verluste bei ihrer größten Einheit in den USA, der Taunus Corp, aufzufangen, berichteten das "Wall Street Journal" und die Nachrichtenagentur "Bloomberg" unter Berufung auf ein internes Dokument der Bank. Das Haus wolle für Taunus den Status einer Bank-Holding aufgeben.
Die Bank-Sparte von Taunus, die Deutsche Bank Trust, werde aus der Gesellschaft herausgelöst und direkt der deutschen Mutter unterstellt, schreibt das Blatt. Die Investmentsparte und andere Bereiche außerhalb des Bankgeschäfts bleiben demnach unter dem Dach der Taunus. Auf diese Weise werde vermieden, dass die US-Tochter unter den im vergangenen Jahr verabschiedeten Dodd-Frank-Pakt fällt.
Das deutsche Institut habe den Plan im vergangenen Jahr der zuständigen Aufsichtsbehörde, der Notenbank Fed, unterbreitet. Das Thema wird auf der Hauptversammlung der Deutschen Bank wird am 26. Mai einen Schwerpunkt bilden. In der Einladung zum Aktionärstreffen ist von einer "Änderung der Organisationsstrukturen" die Rede.
Taunus hält Vermögenswerte in Höhe von 45,5 Milliarden Dollar und Spareinlagen im Umfang von 17,7 Milliarden Dollar. Das belegt die Webside der Federal Deposit Insurance Corp (FDIC).
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