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Variable Vergütung Deutsche Bank und EZB nähern sich an – Vor allem Investmentbanker bekommen höhere Boni als im Vorjahr

Die Boni waren lange ein Zankapfel zwischen der Deutschen Bank und den Aufsehern. Nun erfuhren die Mitarbeiter, was für eine Vergütung für sie herauskam.
03.03.2021 - 18:55 Uhr Kommentieren
Über die genaue Höhe des Bonustopfs wird erst der Geschäftsbericht der Bank Auskunft geben. Quelle: dpa
Deutsche Bank

Über die genaue Höhe des Bonustopfs wird erst der Geschäftsbericht der Bank Auskunft geben.

(Foto: dpa)

Frankfurt Unter Bankern trägt der Bonustag den Spitznamen „Dolf“ – „Day of long faces“. Natürlich hat es am Mittwoch auch bei der Deutschen Bank ein paar lange Gesichter gegeben. Doch verglichen mit dem Vorjahr, als sich die Boni sowie diverse Halteprämien auf 1,7 Milliarden Euro summierten, kann sich die variable Vergütung in diesem Jahr sehen lassen. Denn alles in allem soll der Bonustopf wieder über die Marke von 1,8 Milliarden Euro gestiegen sein, heißt es in Finanzkreisen. 

Zunächst hatte die Europäische Zentralbank (EZB) das Institut Handelsblatt-Informationen zufolge gedrängt, bei 1,8 Milliarden Euro eine Obergrenze zu ziehen. Die Deutsche Bank wiederum hatte dem Vernehmen nach ursprünglich eine Summe von rund zwei Milliarden Euro erwogen. Den Informationen zufolge haben sich die EZB und das größte heimische Geldhaus dann aber aufeinander zubewegt.

Weder die Bankenaufsicht noch die Deutsche Bank wollten sich zu diesem Thema äußern. 

Die Bonuszahlungen der Deutschen Bank sind ein Politikum. Die EZB hatte, mit Blick auf die möglichen Folgen der Corona-Pandemie und die möglichen Auswirkungen auf die Kreditwirtschaft die von ihr kontrollierten Institute eigentlich zu maximaler Zurückhaltung bei Dividenden und Boni aufgefordert.

„Wir erwarten von Ihrem Institut, dass Sie prüfen, in welchem Ausmaß Sie die variable Vergütung begrenzen können“, hatte Chefaufseher Andrea Enria hatte damals in einem Brief an die größten europäischen Geldhäuser geschrieben. Falls dies nicht umsetzbar sei, solle ein größerer Teil der Vergütung für eine längere Zeit aufgeschoben werden.

Das Frankfurter Geldhaus wiederum will vor allem die Investmentbanker, die im vergangenen Jahr hohe Erträge erzielt hatten, belohnen. Die Bank hatte deshalb bereits bei Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal durchblicken lassen, dass es die variable Vergütung – zumindest für Mitarbeiter mit sehr guter Leistung – erhöhen will.

„Ein Unternehmen wie unseres muss in der Lage sein, konkurrenzfähige Performance zu honorieren“, sagte Finanzvorstand James von Moltke damals in einem Interview mit Bloomberg Television. „Zum Schutz des Geschäfts ist es sinnvoll, in der Lage zu sein, unsere Mitarbeiter entsprechend unserer Performance zu bezahlen.“ 

Exakte Höhe der Boni wird am 12. März bekannt

Über die genaue Höhe des Bonustopfs wird erst der Geschäftsbericht der Bank Auskunft geben, der am 12. März veröffentlicht wird. Einige Trends zeichnen sich aber bereits ab. Danach dürfen sich vor allem die Investmentbanker über höhere Bonuszahlungen freuen. Nach der positiven Geschäftsentwicklung in dieser Sparte war das erwartet worden. 

Allerdings gibt es auch bankintern Kritik an den hohen Vergütungen der Investmentbanker. Das liegt vor allem daran, dass die interne Bad Bank, die sich größtenteils aus Altlasten der Investmentbank speist, zuletzt zwei Milliarden Euro an Verlusten einfuhr. 

Mehr Geld – wenngleich nicht in vergleichbarem Umfang – gibt es dem Vernehmen nach aber auch für den Asset-Management-Arm der Bank sowie für die Unternehmensbank. In absoluten Zahlen weniger soll die Privatkundensparte erhalten. Ausgeglichen wird das aber dadurch, dass sich die Boni auf weniger Köpfe verteilen

Mehr: Verkauften die Investmentbanker ungeeignete Produkte? Deutsche Bank leitet interne Untersuchung ein

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