Veneto Banca Italiens Rettungsfonds muss erneut eingreifen

Eine Rettung durch den Bankenfonds Atlante ist wahrscheinlich.
Rom Die italienische Krisenbank Veneto Banca steuert Insidern zufolge in die Arme des Rettungsfonds Atlante. Bei der geplanten Kapitalerhöhung im Volumen von einer Milliarde Euro hätten die Eigner des Regionalinstituts nur ein Prozent der Aktien gezeichnet, sagte eine den Vorgängen nahestehende Person am Mittwoch. Auch die Nachfrage institutioneller Investoren, die noch bis Freitag einsteigen können, sei gering. Deshalb sei eine Rettung durch Atlante wahrscheinlich. Der Fonds erklärte unterdessen, die Europäische Zentralbank habe den Kauf von mehr als 50 Prozent der Veneto-Banca-Aktien genehmigt.
Der Rettungsfonds hatte Anfang Mai bereits der Banca Popolare di Vicenza mit 1,5 Milliarden Euro ausgeholfen, nachdem der geplante Börsengang mangels Anlegerinteresse gescheitert war. Mit seinem zweiten Engagement würde der Fonds bereits über die Hälfte seiner Mittel von 4,25 Milliarden Euro ausgegeben haben. Atlante war Mitte April ins Leben gerufen worden, um den Krisenbanken des Landes unter die Arme zu greifen. Sie sitzen auf einem riesigen Berg fauler Kredite.