Verkauf in Nahost RBS verabschiedet sich von Fusionsberatung

Die Royal Bank of Scotland trennt sich von ihrer Sparte Mergers & Acquisitions in Nahost.
Dubai Die Royal Bank of Scotland (RBS) will sich von ihrer Fusionsberatung im Nahen Osten verabschieden. Es gebe Gespräche über einen Verkauf der Sparte Mergers & Acquisitions (M&A) in der Region, sagte der zuständige Bank-Manager Simon Penney am Montag. Kreisen zufolge haben bis zu fünf Interessenten ein Auge auf den RBS-Bereich für Fusionen und Übernahmen geworfen. Das Geschäft könnte in den kommenden Monaten abgeschlossen werden, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dazu lehnte RBS-Manager Penney eine Stellungnahme ab. Der geplante Verkauf gehört zum größeren Konzernumbau, mit dem das teilverstaatlichte Institut unter dem Druck der britischen Regierung seine Schlankheitskur vorantreiben will.
In der vergangenen Woche hatte die RBS angekündigt, sich von großen Teilen ihres Investmentbankings zu trennen. Von der einstigen Vorzeigesparte der RBS soll demnach nur das Geschäft mit festverzinslichen Papieren und Devisen bleiben. Neben der Beratung bei Fusionen und Übernahmen soll auch der Aktienhandel, das Geschäft mit Börsengängen und Kapitalerhöhungen sowie die Betreuung von börsennotierten Unternehmen aufgegeben oder verkauft werden. Dieser Ausstieg ist Teil eines Drei-Jahres-Plans, mit dem die RBS ihre Risiken reduzieren und sich mehr auf das heimische Privat- und Firmenkundengeschäft konzentrieren soll.
Dem Kahlschlag fallen weitere 3.500 Arbeitsplätze zum Opfer. Im Nahen Osten sollen Manager Penney zufolge nun weniger als fünf Mitarbeiter ihren Job verlieren. „Wir verkaufen das M&A-Geschäft in der Region, alles andere bleibt gleich“, sagte Penney weiter. RBS-Aktien notierten am Montag 0,3 Prozent leichter.
Unter dem Druck der Euro-Krise tragen sich mehrere europäische Banken mit dem Gedanken, Geschäftsanteile in der Golfregion abzustoßen. So wollen sie Kapital einsammeln und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.
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