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Verschuldete US-Kommunen Hohe Risiken für deutsche Banken

Viele deutsche Banken haben Forderungen in Milliardenhöhe gegenüber US-Kommunen - das trifft vor allem auf die Hypo Real Estate zu. Wieder einmal könnte es vor allem den deutschen Steuerzahler treffen.
08.03.2011 - 21:59 Uhr 3 Kommentare
Frankfurt, New York.

Aus den USA droht Ungemach - und wieder einmal betrifft es die deutschen Banken. Genauer formuliert, schlummern in den Bilanzsummen der Institute Milliardenrisiken aus Kreditengagements und Wertpapieranlagen bei hochverschuldeten US-Kommunen. Das Bundesfinanzministerium bezifferte das Engagement von 17 wichtigen Banken auf 38 Milliarden Dollar an den US-Gebietskörperschaften. Dazu kamen Ende September rund 13 Milliarden Dollar gegenüber US-Bundesstaaten, wie die Bankenaufsicht BaFin ermittelte.

Doch die Risiken verteilen sich keinesfalls gleichmäßig auf die deutschen Banken. Wieder einmal könnte es vor allem den deutschen Steuerzahler treffen. Der Grund: Nach Handelsblatt-Informationen haben der verstaatlichte Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) und die öffentlich-rechtlichen Landesbanken den Großteil der Engagements in ihren Büchern - oder bereits in ihre Bad Banks ausgelagert. Nach Angaben aus Finanzkreisen entfallen allein auf den HRE-Konzern mit seiner Deutschen Pfandbriefbank und den übertragenen Vermögensteilen in der Bad Bank rund 29 Milliarden Dollar an Risiken.

In die Bad Bank der WestLB wurden den Kreisen zufolge Bonds und Kreditlinien mit Bezug zu US-Gebietskörperschaften und monopolartigen Versorgern in Höhe von gut drei Milliarden Dollar verschoben - davon wurde mehr als die Hälfte aber schon abgebaut. "Wir hatten hier keine Ausfälle und erwarten auch keine", sagte eine Sprecherin. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) wollten ihre Bestände auf Anfrage nicht nennen, Beobachter rechnen hier aber mit Beträgen im niedrigen einstelligen Milliardenbereich.

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3 Kommentare zu "Verschuldete US-Kommunen: Hohe Risiken für deutsche Banken"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Systemrelevant, too-big-to-fail, alternativlos usw usf.

    Langsam kommt Druck in den Kessel.

    Zeit wirds.

  • typisch, dass mal wieder die landesbanken ganz vorn mit dabei sind...

  • Och - ist doch nicht so schlimm. Anders als "normale Unternehmen" sind doch Banken immun gegen eine Pleite - hier darf und kann milliardenschwer gezockt werden. Der Staat ist doch da, der dann sagt .... ooooh ... aber Banken sind systemrelvant und der Steuerzahler muss haften, indem die Staaten Kredite dann zu Liquidität in die Banken pumpen. Für hart arbeitende Produktionsunternehmen, die ihre Standorte Tag für Tag behaupten müssen, sind diese Banker, die im wirklichen Leben nicht gerade "Leuchten" sind, ein Brechmittel. Aber es ist die Politik, die Rahmenbedingungen setzt. Wenn die Politik Zockerstrukturen belohnt und "ehrliche" Industriearbeit abstraft ... haben halt manche "den Knall nicht gehört".

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