Verstaatlichtes Geldinstitut Royal Bank of Scotland will über Filial-Verkauf entscheiden

Die Royal Bank of Scotland muss 315 Filialen verkaufen.
London Die Pläne der teilverstaatlichten Royal Bank of Scotland (RBS) für den Verkauf Hunderter Filialen nehmen offenbar Gestalt an. Das Institut werde im Juli eine Entscheidung treffen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag aus Branchenkreisen. Die RBS war 2008 vom britischen Staat gerettet worden. Nach dem Erhalt einer Kapitalspritze von umgerechnet 53,2 Milliarden Euro (45,5 Milliarden Pfund) verpflichteten die europäischen Aufsichtsbehörden das Geldhaus zur Veräußerung von 315 Filialen. Mit dem Verkaufsprozess vertraute Personen sagten, die RBS bereite einen Börsengang des Geschäftsbereichs vor. Doch zuvor könnten schon strategische Investoren zum Zug kommen.
Diese könnten noch vor dem Sprung aufs Parkett in größerem Stil Anteile erwerben und auch nach dem Börsengang den Ton in der Sparte angeben, hieß es weiter. Drei Konsortien unter Beteiligung unterschiedlicher vor allem heimischer Finanzinvestoren hätten ihr Interesse angemeldet. Bei einer Gruppe sei auch die US-Beteiligungsgesellschaft Blackstone mit an Bord. Ein erster Anlauf für den Verkauf der Filialen war im Oktober gescheitert, als die spanische Bank Santander das Geschäft zum Kauf des Gesamtpakets platzen ließ. Die RBS gehört zu 82 Prozent dem britischen Staat.
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