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Volker Barth räumt das Feld Commerzbank tauscht Compliance-Chef aus

Die Commerzbank tauscht die Spitze ihrer Abteilung für Regeltreue („Compliance“) nach nur einem Jahr wieder aus: Der frühere Daimler-Manager Volker Barth, erst im Februar 2015 zur Commerzbank gestoßen, verlässt die Bank Ende dieses Monats.
18.03.2016 - 06:00 Uhr
Das Institut bekommt einen einen Compliance-Chef. Quelle: dapd
Umbau bei der Commerzbank

Das Institut bekommt einen einen Compliance-Chef.

Frankfurt Künftig kümmert sich der 43-jährige Armin Barthel als Bereichsvorstand darum, dass die Bank alle gesetzlichen Vorschriften einhält. Dies geht aus einer internen Mitteilung hervor, die dem Handelsblatt vorliegt.

Der Bereich Compliance ist für die Commerzbank derzeit besonders wichtig: Vor einem Jahr verdonnerten mehrere US-Behörden das Institut wegen fragwürdiger Iran-Geschäfte und einem Geldwäsche-Skandal in Japan zu einer Geldstrafe von 1,2 Milliarden Euro. Darüber hat die Bank zugesagt, ihre internen Abläufe und Kontrollen zu verbessern. Das wird von amerikanischen Behördenvertretern auch streng überwacht.

Der scheidende Ex-Daimler-Manager Barth schien dafür wie geschaffen: Finanzvorstand Stephan Engels hatte ihn eigens als „Aufräumer“ zur Commerzbank gelotst. Beide kennen sich aus gemeinsamen Daimler-Tagen. Beim Stuttgarter Automobilkonzern hatte sich Barth seinerzeit Meriten verdient, als er bei Daimler die Compliance-Abteilung neu ausrichten musste. Der Konzern hatte den US-Behörden wegen Korruptionszahlungen eine Strafe zahlen müssen und stand deswegen vorübergehend unter der Aufsicht der US-Börsenaufsicht SEC.

Bei der Commerzbank sollte Barth seinen Erfolg nicht wiederholen. Der Manager verlasse die Bank „auf eigenen Wunsch“, heißt es in der Mitteilung. Sein einstiger Förderer Engels, im Vorstand derzeit noch für Compliance zuständig, lobte zwar, Barth habe mit seinem Team „viel erreicht“ und bedauerte seinen Abgang. Doch richtig harmonisch soll das Zusammenspiel zwischen Barth und der Bank nicht gewesen sein. Das ist jedenfalls an vielen Stellen in der Bank zu hören.

Seinen Mitarbeitern gegenüber soll Barth in einer Telefonkonferenz diese Woche erklärt haben, die Bank und er hätten unterschiedliche „Herangehensweisen“ gehabt. Commerzbank-Mitarbeiter sagen, es habe viel Kritik an ihm gegeben, zuletzt sei Barth frustriert gewesen. „Er hat bis zuletzt in der Bank gefremdelt“, sagt ein Manager.

Jetzt soll Armin Barthel oberster Compliance-Chef werden — und das heißt derzeit vor allem, die anspruchsvollen US-Behörden von den Fortschritten der Commerzbank zu überzeugen. Mit der Materie ist Barthel bestens vertraut: Die Bank hatte ihn im Herbst 2012 zum Chef der Rechtsabteilung in New York ernannt.

Seine Mission: Er sollte federführend mit den US-Behörden einen Deal wegen der umstrittenen Geschäfte mit Iran und Sudan aushandeln. Die im März 2015 erzielte Einigung mit den US-Behörden hat der 43-Jährige nicht nur maßgeblich mit ausgehandelt, sondern auch unterzeichnet. „Er steckt tief im Thema drin und weiß auch genau, wie die Amis ticken“, heißt es in der Bank.

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