Vorsicht wegen Eurokrise Aareal Bank tritt auf die Bremse

Aareal-Sitz in Wiesbaden.
Wiesbaden Die Aareal Bank ist mit einem Gewinnrückgang ins Jahr gestartet. Das Betriebsergebnis schrumpfte im ersten Quartal um neun Prozent auf 43 Millionen Euro, wie der Immobilienfinanzierer am mitteilte. Unter dem Strich und nach Abzug der Zinsen für die verbliebene Stille Einlage des Bankenrettungsfonds SoFFin stand ein Gewinn von 21 (Vorjahreszeitraum: 24) Millionen Euro zu Buche.
Der Rückgang entsprach den Markterwartungen. Aareal-Chef Wolf Schumacher hatte bereits auf der Bilanzpressekonferenz im Februar erklärt, sein Institut gehe 2012 wegen der weiter schwelenden Euro-Schuldenkrise in Deckung. Das Umfeld für die Branche bleibe unsicher, die Volatilität an den Finanzmärkten hoch, bekräftigte er nun im Zwischenbericht.
Aareal parkt freie Liquidität deshalb lieber zu Mini-Zinsen bei der Europäischen Zentralbank (EZB), statt im großen Stil neue Anleihen zu zeichnen. Das belastet den Zinsüberschuss. Doch auch im Neugeschäft mit strukturierten Immobilienfinanzierungen trat Aareal in den ersten drei Monaten auf die Bremse und beschränkte sich auf Verlängerungen bestehender Kreditlinien: das Neugeschäftsvolumen lag nur bei 0,5 Milliarden Euro nach 1,4 Milliarden vor einem Jahr.
Die Ziele für das Gesamtjahr bekräftigte Schumacher. Demnach dürfte der Betriebsgewinn leicht unter dem Rekordwert von 2011 (185 Millionen Euro) liegen. Beim Neugeschäft hält Aareal ein Volumen von 4,5 bis 5,5 Milliarden Euro für realistisch nach acht Milliarden im Vorjahr.
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