Premium Wassilij Solodkow „Albtraum für westliche Institute“

Er ist Direktor des Bankinstituts an der Higher School of Economics in Moskau.
Moskau Wassilij Solodkow ist Direktor des Bankinstituts an der Higher School of Economics in Moskau. Im Gespräch mit dem Handelsblatt (Online-Ausgabe) erläutert er die besonderen Probleme westlicher Geldhäuser in Russland.
Wie wirkt sich die russische Wirtschaftskrise auf die westlichen Banken aus?
Wassilij Solodkow: Die russischen Töchter von europäischen Banken wie Raiffeisen, Société Générale und Unicredit leiden wie ihre einheimischen Konkurrenten unter dem schlechten Geschäftsklima und der politischen Unsicherheit. Hinzu kommt noch ein entscheidender Wettbewerbsnachteil.
Welcher?
Im Gegensatz zu russischen Staatsbanken wie der Sberbank oder VTB können die internationalen Banken nicht erwarten, dass sie von Präsident Wladimir Putin finanzielle Unterstützung bekommen.
Aber die ausländischen Banken sind doch seit Jahrzehnten vor Ort und haben Zehntausende Beschäftigte, die meisten sind Russen.
Ja, aber Putin will nicht der privaten Wirtschaft helfen, sondern nur jenen Banken, die er mit seiner Regierung kontrolliert. Das führt zu Wettbewerbsverzerrungen.
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