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Wegen Strafe im Zinsskandal RBS geht den Bankern an die Boni

Der Royal Bank of Scotland droht wegen der Manipulation des Leitzinses Libor eine empfindliche Strafe. Die Millionenbuße will das Institut offenbar aus dem Bonus-Topf für die Investmentbanker abzwacken.
11.01.2013 - 11:30 Uhr Kommentieren
Banker im Regen: Offenbar will die Royal Bank of Scotland Millionen aus dem Bonus-Topf abzweigen. Quelle: AFP

Banker im Regen: Offenbar will die Royal Bank of Scotland Millionen aus dem Bonus-Topf abzweigen.

(Foto: AFP)

London Die britische Royal Bank of Scotland (RBS) will einem Zeitungsbericht zufolge einen Teil der erwarteten Geldbuße für die Manipulation des Libor-Zinssatzes aus Bonus-Topf für ihre Investmentbanker heraus begleichen. Bis zu 150 Millionen Pfund könnten umgeleitet werden, um die auf mehr als 300 Millionen Pfund geschätzte Strafe zu bezahlen, berichtete die „Financial Times“ am Freitag unter Berufung auf vorstandsnahe Kreise. Die Summe entspräche etwa 40 Prozent der Boni, die die RBS 2011 an ihre Mitarbeiter gezahlt hat. Eine Entscheidung über den Umgang mit den Boni werde aber erst im Februar fallen, berichtete die Zeitung.

Die teilverstaatlichte RBS macht sich auf eine höhere Strafe gefasst als sie der Rivale Barclays zahlen musste. Die Londoner Bank hatte sich mit US-Aufsehern auf eine Zahlung von 450 Millionen Dollar (280 Millionen Pfund) geeinigt, weil die Bank an der Manipulation des vielbeachteten Interbanken-Zinses mitgewirkt hatte.

Einem Insider zufolge könnte es bei RBS in der übernächsten Woche zu einem Vergleich kommen. Die britische Marktaufsicht FSA stehe kurz davor, Sanktionen zu verhängen, und warte nur noch auf die US-Behörden.

Händler von mehr als einem Dutzend Geldhäuser, darunter auch der Deutschen Bank, stehen im Verdacht, durch heimliche Absprachen den Libor beeinflusst zu haben. Aufsichtsbehörden weltweit untersuchen den Skandal rund um die Referenzzinssätze.

Auf dem Referenzsatz Libor basieren Kredite und Finanzprodukte im Wert von mehreren Billionen Euro. Der Libor wird täglich in verschiedenen Währungen und über unterschiedliche Laufzeiten ermittelt. Die Banken melden dabei Schätzungen über die Höhe der Zinsen, die sie für Kredite zahlen müssen.

Der Skandal hat weitreichende Folgen. Zwei führende Investmentbanker der RBS müssen im Zuge des Libor-Skandals um ihren Arbeitsplatz fürchten. Die Bank erwäge, ihren Investmentbank-Chef John Hourican und den Chef der Kapitalmarkt-Sparte, Peter Nielsen, bei einer Einigung mit den Behörden abzulösen, sagte ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters.

Zwar habe sich in den Untersuchungen kein Anzeichen ergeben, dass sie von den Manipulationen gewusst hätten, doch drängten die Aufseher offenbar darauf, dass prominente Köpfe rollen müssten. Bisher wurde nur eine Handvoll Investmentbanker von RBS geschasst, die eher unten in der Hierarchie stehen. Bei Barclays hatte die Libor-Affäre drei hochrangige Banker den Job gekostet, darunter Vorstandschef Bob Diamond.

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