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ZEB-Studie Digitale Banken sind erfolgreicher

Wie kommen Europas Geldinstitute aus ihrer Ertragsschwäche heraus? Eine Studie sieht agile Banken, die auf Digitalisierung setzen, im Vorteil.
04.06.2019 - 18:00 Uhr Kommentieren
Experten sehen einen klaren Zusammenhang zwischen dem Maß an Digitalisierung und dem Geschäftserfolg von Banken. Quelle: dpa
Blick auf das Frankfurter Bankenviertel

Experten sehen einen klaren Zusammenhang zwischen dem Maß an Digitalisierung und dem Geschäftserfolg von Banken.

(Foto: dpa)

Frankfurt Europas Banken sind zehn Jahre nach der Finanzkrise robuster aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt die „European Banking Study 2019“ des Beratungshauses ZEB. Die Berater untersuchten die nach Bilanzsumme 50 größten europäischen Banken auf wichtige Kennzahlen hin.

Demnach ist die durchschnittliche Kernkapitalquote 2018 auf 13,9 Prozent geklettert, ein deutliches Plus gegenüber den 12,4 Prozent aus dem Jahr 2014. „Die Banken haben ihre Hausaufgaben gemacht und liegen fast alle über den Mindestanforderungen der Aufsicht“, sagte Studienautor Dirk Holländer.

Auch die Liquiditätsbestände seien deutlich gestiegen. Die Institute horten also mehr Geld, um im Stressfall Verbindlichkeiten bedienen zu können. Allerdings gibt es auf die hochliquiden Anlagen kaum Zinsen. Gewachsen sei außerdem die Eigenkapitalrendite auf 7,2 Prozent im Jahr 2018, 2014 habe sie noch bei 4,4 Prozent gelegen. Europas Banken sind also besser gegen externe Schocks abgesichert und erwirtschaften im Schnitt höhere Erträge.

Also alles gut am Finanzplatz Europa? Nein. Laut ZEB ist der Anstieg der Eigenkapitalrenditen „vor allem durch positive Entwicklungen bei Rechtskosten, Kreditausfällen und außerordentlichen Ergebnissen getrieben“.

Die eigentlichen Betriebsergebnisse lägen unter dem Niveau von 2014, die durchschnittliche Aufwand-Ertrags-Relation habe sich kaum verbessert. Sorgen bereitet weiter Südeuropa: Hier hätten die Banken einen zuletzt zwar gesunkenen, aber immer noch hohen Bestand an notleidenden Krediten im Portfolio.

Gewinner seien „mittelgroße, wenig komplexe Banken mit klarem Fokus auf Kunden, Produkte oder Regionen“. Dazu zählten die Institute aus Skandinavien und den Benelux-Ländern. Die Deutsche Bank kommt in der Studie als relativ unprofitables Haus nicht gut weg.

Einen klaren Zusammenhang sehen die Autoren zwischen der Digitalisierung und dem Geschäftserfolg: Banken, die einen Schwerpunkt auf digitale Lösungen setzen, erwirtschafteten signifikant höhere Renditen. Welche Institute digital besonders schlecht aufgestellt sind, verschweigt ZEB allerdings.

Den schweren Stand des analogen Bankgeschäfts zeigen neue Daten der Europäischen Zentralbank. Demnach verringerte sich die Zahl der Bankfilialen in vielen europäischen Staaten 2018 um 7,5 Prozent. Die Beschäftigtenzahl sank um 2,3 Prozent.

Mehr: Die Deutschen wechseln entschlossener ihre Hausbank. Grund dafür ist vor allem der Wunsch nach guten digitalen Angeboten wie Online-Banking.

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