Premium Anklage wegen Geldwäsche Der Fall Sanjay Shah: Wie deutsche Cum-Ex-Ermittler ihre dänischen Kollegen überholen

Der britische Investmentbanker weilt seit Jahren in Dubai.
Düsseldorf Wenn Sanjay Shah in der Vergangenheit von seinen Geschäften sprach, wollte er seine Skrupellosigkeit gar nicht verbergen. „Ausnutzung von Marktopportunitäten“ nannte der britische Investmentbanker die Methode, sich Steuern erstatten zu lassen, die er gar nicht gezahlt hatte. Allein in Dänemark soll er die Staatskasse um 1,5 Milliarden Euro erleichtert haben. Ein halbes Dutzend Staatsanwaltschaften in Europa ermitteln, Shah weilt seit Jahren in Dubai.
Nun kommt Bewegung in den größten Steuerhinterziehungsfall Europas. Anfang 2021 erhob die dänische Staatsanwaltschaft Anklage, nun zieht Deutschland nach. In der Hamburger Klageschrift finden sich neben 207 Seiten Anschuldigungen gegen Shah auch Seitenhiebe gegen die Kollegen in Dänemark. „Nur formalen Zwecken“ diene die dortige Anklage, schreiben die deutschen Ermittler. „Sie lässt völlig offen, in welchem Umfang eine Verurteilung angestrebt wird.“
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