
Das Fintech-Startup N26 hat große Pläne für die Kundengewinnung.
Frankfurt N26 zählt zu den Finanz-Start-ups, die etablierte Banken direkt angreifen. Mit Erfolg, wie die Berliner Firma vor wenigen Tagen zeigte. Die Smartphone-Bank verbucht nach eigenen Angaben mehr als 1.000 neue Kunden täglich und hat die Kundenzahl innerhalb eines Jahres auf 300.000 verdreifacht.
In diesem Tempo oder sogar noch schneller soll es weitergehen. „Bis Jahresende wollen wir 500.000 bis 800.000 Kunden haben“, kündigt N26-Chef und Firmengründer Valentin Stalf an. „Dieses Jahr geht es verstärkt um Wachstum, nachdem es letztes Jahr ganz wichtig war, die Banklizenz zu erhalten“, sagte er dem Handelsblatt. Stalf ist sich sicher, dass N26 in den nächsten Jahren „auf einige Millionen Kunden wachsen“ wird. Das Girokonto von N26 läuft allein über das Smartphone.
Deutsche Bank
Deutschland
23,8 Milliarden Euro
Quelle: Bloomberg / Stand: 13.12.2016
BBVA
Spanien
41,8 Milliarden Euro
Nordea Bank
Dänemark
42,6 Milliarden Euro
Barclays
Großbritannien
46,1 Milliarden Euro
Lloyds Bank
Großbritannien
52,3 Milliarden Euro
ING
Niederlande
52,9 Milliarden Euro
Sberbank
Russland
58,3 Milliarden Euro
UBS
Schweiz
60,2 Milliarden Euro
Banco Santander
Spanien
71,3 Milliarden Euro
BNP Paribas
Frankreich
73,8 Milliarden Euro
HSBC
Großbritannien
154,7 Milliarden Euro
Stalfs Unternehmen zählt zu den so genannten Fintechs. Während viele dieser jungen Finanztechnologiefirmen mit Banken kooperieren und auch auf die Zusammenarbeit angewiesen sind, ist N26 ein direkter Konkurrent. Angesichts des Wachstums wird N26 von den etablierten Geldhäusern genau beäugt. So versucht die Sparkassen-Finanzgruppe mit ihrer Konto-App Yomo dem Fintech Paroli zu bieten. Yomo aktuell aber noch in der Testphase.
N26 ist mittlerweile in 17 Ländern Europas aktiv. 30.000 Kunden hat die Bank beispielsweise inzwischen in Frankreich. Zwei Drittel der Kunden kommen bisher allerdings aus Deutschland. „Wir haben noch keinen richtigen Fokus auf das Marketing in anderen Ländern gesetzt, aber bauen jetzt Teams dafür in Frankreich, Spanien und Italien auf“, sagte Stalf.
Mittlerweile hat die junge Bank, die Anfang 2015 gestartet ist und zunächst Number 26 hieß, die Dienstleistungspalette erweitert. Internationale Überweisungen sind möglich, in eigener Regie werden Konsumentenkredite bis zu 25.000 Euro vergeben. Bei Vermögensanlagen kooperiert N26 beispielsweise mit dem Fintech Vaamo.
Hier will Stalf nachlegen: „ Wir wollen auch die Produktpalette ausbauen und die vollen Dienstleistungen einer Bank anbieten. Wer Ende des Jahres ein N26-Konto eröffnet, soll alle typischen Bankdienstleistungen auch bekommen.“ Derzeit kooperiert die Smartphone-Bank neben Vaamo mit der Finanztechnologiefirma Transferwise, aber auch mit dem Versicherer Allianz. „Zudem werden wir bald mit drei weiteren Fintechs zusammenarbeiten.“

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