
80 bis 100 der knapp 1250 Filialen sollen dicht gemacht werden.
London Die britische Großbank Standard Chartered will in etwa jede zwölfte Filiale schließen, um wieder profitabler zu werden. Hohe Kosten belasteten seit längerem das Privatkunden-Geschäft, begründete das Institut auf einer Investorenkonferenz in Hongkong den Beschluss.
Daher sei nun geplant, 80 bis 100 der knapp 1250 Filialen dichtzumachen. Der Schritt soll dazu beitragen, jährlich 400 Millionen Dollar einzusparen. Auch andere Banken verkleinern ihr Filialnetz, unter anderem weil Kunden verstärkt Online-Angebote nutzen.
Crédit Agricole (Frankreich) – 9,0 Prozent
Kernkapitalquote nach Basel III ausgewählter Banken, 1. Quartal 2014, Quellen: Bloomberg, Thomson Reuters
Deutsche Bank – 9,5 Prozent
Bank of America (USA) – 9,6 Prozent
JP Morgan (USA) – 9,6 Prozent
Barclays (Großbritannien) – 9,6 Prozent
BNP Paribas (Frankreich) – 10,6 Prozent
HSBC (Großbritannien) – 10,8 Prozent
UBS (Schweiz) – 13,2 Prozent
Standard Chartered hat mehr als zehn Millionen Kunden in 34 Ländern. Die Bank konzentriert sich vor allem auf Asien. Zehn Jahre lang präsentierte sie immer neue Rekordzahlen, doch im Sommer 2012 war damit abrupt Schluss, als sie eine Buße von 667 Millionen Dollar wegen des Verstoßes gegen Iran-Sanktionen der USA zahlen musste.
Seitdem setzen der Bank auch faule Kredite in Schlüsselmärkten wie China und Indien zu. Dieses Jahr gab das Institut bereits drei Gewinnwarnungen heraus, die Aktie verlor 30 Prozent an Wert.

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