Acko-Chef Varun Dua Fintech-Gründer will Indiens Versicherungsbranche umkrempeln – und erhält Hilfe von Amazon

Hat rund 42 Millionen US-Dollar eingesammelt.
Bangkok Er selbst sagt von sich, dass er abhängig ist: von Smartphones, Tablets und seinem Laptop. Der indische Gründer Varun Dua organisiert seine Arbeit und sein Leben komplett digital. Und bald, glaubt er, machen das alle Inder so, auch der einfachste Bauer auf dem Land. Mit seinem erst zwei Jahre alten Versicherungs-Fintech Acko will er diese Entwicklung selbst vorantreiben – und hat jetzt dafür mächtige Unterstützung bekommen.
Der Internetkonzern Amazon ist der größte Investor einer Finanzierungsrunde in Höhe von insgesamt zwölf Millionen US-Dollar. Insgesamt hat Acko nun schon rund 42 Millionen US-Dollar eingesammelt. Acko bietet unter anderem Versicherungen für Autos sowie Smartphones an, und zwar ausschließlich digital. Künftig soll Amazon als Vertriebskanal dienen. Doch die Kooperation dürfte noch weitreichender sein.
Der amerikanische Onlinehändler tastet sich mit dem Deal nicht nur weiter auf dem Subkontinent vor, sondern auch in den Finanzsektor. „Die Versicherungsbranche ist reif für Innovationen, angesichts der Daten und Technologie im Ökosystem“, sagt Amit Agarwal, Chef von Amazon in Indien. Acko gilt als führend, wenn es darum geht, anhand von möglichst vielen Nutzerdaten maßgeschneiderte Versicherungsangebote zu entwickeln.
Das Branchenblatt „Insurance Post“ setzte die Inder auf Platz zwei der weltweit innovativsten Versicherungs-Fintechs. Nur das chinesische Start-up Zhong An schnitt noch besser ab. „Wir sind fest davon überzeugt, dass wir ein Technologie-Unternehmen sind“, sagte Dua einmal in einem Interview. Auch das nun eingesammelte Kapital will er in die Entwicklung stecken.
Acko ist nicht das einzige Unternehmen des Gründers. 2012 startete er mit Coverfox das erste Versicherungsvergleichsportal Indiens, das auch hilft, Ansprüche gegen Versicherungen durchzusetzen. Auch hier ist ein großer Investor dabei: die Weltbank-Tochter IFC. Die Entwicklungshelfer hoffen, dass mit Duas Hilfe auch die Landbevölkerung Indiens Versicherungsschutz erhält.
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