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Aktiencheck Allianz Zum Abschied eine gute Bilanz

Bei der Allianz steht eine große Veränderung an: Oliver Bäte übernimmt den Chefposten von Michael Diekmann. Der hinterlässt zwar ein gut bestelltes Haus. In einem Bereich bekommt der Konzern allerdings Gegenwind.
05.05.2015 - 17:17 Uhr Kommentieren
Wechsel auf dem Chefsessel: Michael Diekmann verlässt die Allianz. Sein Nachfolger wird Oliver Bäte. Quelle: Reuters
Michael Diekmann verlässt die Allianz

Wechsel auf dem Chefsessel: Michael Diekmann verlässt die Allianz. Sein Nachfolger wird Oliver Bäte.

(Foto: Reuters)

München Vor einigen Wochen boten zahlreiche Allianz-Mitarbeiter einen seltsamen Anblick: Sie hatten blaue Zähne. Zum 125. Jubiläum hatte der Versicherungsriese seinen Angestellten, es war Karneval, einen „Berliner“ mit Allianz-blauem Zuckerguss spendiert, der gut schmeckte – aber eben abfärbte.

Die Allianz hat guten Grund zu feiern. Das Unternehmen steht so gut da wie nie zuvor in seiner langjährigen Geschichte. 2014 erzielte der Versicherungskonzern unter der Führung von Michael Diekmann einen Konzernumsatz von 122,3 Milliarden Euro, ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von gut zehn Prozent. Das operative Ergebnis erhöhte sich um drei Prozent auf 10,4 Milliarden und lag damit im oberen Bereich der von Diekmann ausgegebenen Prognosespanne. Unter dem Strich blieb ein Jahresüberschuss von 6,2 Milliarden Euro. Auch die Aktionäre bekommen davon etwas ab: Ihre Dividende soll von 5,30 Euro auf 6,85 Euro je Aktie steigen.

Zum ersten Mal seit Gründung der Allianz im Jahr 1890 lag der Umsatz über der 120-Milliarden-Euro-Marke. Dabei ging es Diekmann, der den Münchener Dax-Konzern seit 2003 führt, nicht darum, Rekordzahlen zu erzielen, „sondern ein Ergebnis, das insgesamt solide ist“, wie der 60-Jährige bei der Bilanzpressekonferenz erklärte. Diekmann will seinem Nachfolger ein bestelltes Haus übergeben. Während er an diesem Mittwoch auf der Hauptversammlung zu den Aktionären spricht, wird sein Büro in der schicken Königinstraße 28 für seinen Nachfolger vorbereitet. Ab Donnerstag hat Oliver Bäte das Sagen. Der 50-Jährige wurde im November zum neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt.

Bäte wird Chef über einen Konzern, der sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verändert hat und längst nicht mehr nur in Deutschland Versicherungspolicen verkauft. Die Allianz hat mittlerweile 147 000 Mitarbeiter in über 70 Ländern. Drei Viertel von Umsatz und Gewinn erzielt der Konzern im Ausland.

Das Geschäft ist in vier Sparten unterteilt: das klassische Versicherungsgeschäft mit den Sparten Schaden- und Unfallversicherung und Lebens- und Krankenversicherung. Dazu kommt die dritte Sparte Vermögensverwaltung – unter deren Dach die Fondstöchter Allianz Global Investors und Pimco zusammengefasst werden. Die kleinste Sparte Corporate und Sonstiges spiegelt das Bankgeschäft sowie die Konzernsteuerung wider.

Mehr als die Hälfte der Unternehmensgewinne bringt das Geschäft mit Schaden- und Unfallversicherungen ein. Im vergangenen Jahr stieg das operative Ergebnis der Sparte um zwei Prozent auf 5,4 Milliarden Euro, netto blieben 3,4 Milliarden. Dabei profitierte die Allianz – wie andere Versicherer auch – davon, dass es 2014 ungewöhnlich wenig Großschäden zu bezahlen gab: kein Wirbelsturm über der Westküste der USA, kein Hagelsturm über Westeuropa und keine Jahrhundertfluten. Tragische Unglücke wie der Flugzeugabsturz der Malaysia-Airlines-Maschinen sorgten zwar für Schlagzeilen, aber die Kosten sind zu verkraften. Zugleich konnte der Konzern für viele Produkte die Preise erhöhen.

„Ohne Glück geht es nicht“
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