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Arag Lebensversicherung BaFin gibt grünes Licht für Abwicklung von Arag-Leben

Die Versicherungsaufsicht BaFin hat die Übertragung der Arag-Policen und der Kapitalanlagen auf die Frankfurter Leben genehmigt. Der Arag-Konzern will sich künftig auf die Rechtsschutz-Sparte konzentrieren.
22.06.2017 - 10:16 Uhr Kommentieren
Der Versicherungskonzern trennt sich von seiner Lebensversicherung und will sich künftig auf die Rechtsschutz-Sparte konzentrieren. Quelle: dpa
Arag

Der Versicherungskonzern trennt sich von seiner Lebensversicherung und will sich künftig auf die Rechtsschutz-Sparte konzentrieren.

(Foto: dpa)

Frankfurt/Main Der Verkauf der Arag Lebensversicherung an einen professionellen Abwickler ist perfekt. Die Versicherungsaufsicht BaFin habe die Übertragung der 322.000 Arag-Policen und der zugehörigen rund 2,8 Milliarden Euro an Kapitalanlagen auf die Frankfurter Leben genehmigt, teilte der neue Eigentümer am Donnerstag mit. Die Düsseldorfer Arag hatte beschlossen, das Neugeschäft in der Lebensversicherung einzustellen und sich auf die Rechtsschutz-Sparte zu konzentrieren. Arag Leben wird in Frankfurt Münchener Lebensversicherung umbenannt. Insgesamt sind damit fünf deutsche Lebensversicherungsgesellschaften in Abwicklung.

Hinter der Frankfurter Leben stecken der chinesische Investor Fosun und die BHF-Bank, die zuvor schon die Basler Leben in Deutschland übernommen hatte. Insgesamt verwaltet sie nun 450.000 Verträge und rund fünf Milliarden Euro Kapitalanlagen. "Weitere Zukäufe von anderen Versicherungsunternehmen sind geplant", sagte Aufsichtsratschef Christian Wrede. Dem konkurrierenden Abwickler Viridium (ehemals Heidelberger Leben) gehören drei Leben-Bestände.

2017 bekommen Sie noch mal weniger
Lebensversicherung
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Die schwierigen Zeiten für Kunden von Lebensversicherungen finden kein Ende. Auch im nächsten Jahr bekommen deutsche Sparer für ihr Lieblingsprodukt in Sachen Altersvorsorge geringere Gutschriften als bisher. Nachdem die drei Schwergewichte Allianz, Axa und Ergo ihre laufende Verzinsung für das nächste Jahr bekannt gegeben haben, gilt es als ausgemachte Sache, dass die Kleineren der Branche nachziehen und bis Jahresende ebenfalls gesunkene Renditen für 2017 präsentieren.

(Foto: dpa)
Rendite im Abwärtssog
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Die Gesamtrendite der klassischen Lebensversicherung ergibt sich aus mehreren Komponenten. Zum einen aus dem Garantiezins, dessen Höhe bei Abschluss der Versicherung für die gesamte Laufzeit festgelegt wird. Gerade hier mussten Sparer in der andauernden Niedrigzinsdürre Abschläge hinnehmen. Zum anderen aus dem Überschuss, der aus den angelegten Geldern erwirtschaftet wird. Garantiezins und Überschussbeteiligung bilden zusammen die laufende Verzinsung. Hinzu kommen noch Schlussüberschuss, Sockelbetrag und der Anteil an den Bewertungsreserven.

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Allianz
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Die beste Verzinsung bietet derzeit die Allianz mit ihren neuaufgelegten Policen. Mit einer laufenden Verzinsung von 2,9 Prozent und 0,8 Prozent aus Schlussüberschuss und Bewertungsreserven ergibt sich eine Gesamtrendite von 3,7 Prozent. Der Trend geht weg von den klassischen Kapitallebensversicherungen. Die neuartigen Policen sind eine Reaktion der Versicherer auf die schwierigen Niedrigzinsen. Sie zeichnen sich durch einen geringeren Garantiezins aus, weisen aber eine höhere Flexibilität auf, was den Spielraum in der Geldanlage geht. Gesichert sind sie durch eine Bestandsgarantie auf die Einlagen. Um Kunden zu locken, versprechen sie eine höhere laufende Verzinsung. Denn die Konzerne wissen: Ohne gewisse Garantien und Sicherheiten wird man deutsche Sparer nicht überzeugen.

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R+V
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Wie andere große Lebensversicherer zahlt auch die R+V zahlt ihren Kunden im kommenden Jahr eine geringere Überschussbeteiligung. Die Gesamtverzinsung sinkt 2017 um 0,4 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent. Die laufende Verzinsung liegt dann noch bei 2,7 Prozent und damit wohl immerhin über dem Marktdurchschnitt.

(Foto: R+V)
Allianz Klassik
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Auch wenn die Versicherer angesichts der niedrigen Zinsaussichten nicht mehr zu den klassischen Kapitallebensversicherungen raten, sind sie immer noch die beliebteste Vorsorgeklasse. Hier verwaltet Marktführer Allianz ganze zehn Millionen Verträge, was den Münchenern eine Kapitalstärke verschafft, mit der sie die Konkurrenz überbieten können. Von 3,1 Prozent fällt die laufende Verzinsung für 2017 auf 2,8 Prozent. Mit Schlussüberschuss und Sockelbetrag ergibt sich eine Gesamtrendite von 3,4 Prozent für das kommende Jahr.

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Axa Leben
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Der weltgrößte Erstversicherer Axa aus Frankreich bietet für seine deutsche Lebensversicherungstochter 3,4 Prozent an Gesamtrendite an. Sie setzt sich aus aus 2,9 Prozent laufender Verzinsung und 0,5 Prozent an Sockelbetrag zusammen. Experten der Ratingagentur Assekurata rechnen nach den neuen Zahlen der großen Versicherer, dass sich das Niveau der laufenden Verzinsung 2017 im Schnitt bei rund 2,6 Prozent einpendeln wird.

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Alte Leipziger
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Die Lebensmittelsparte des Versicherungskonzerns Alte Leipziger-Hallesche bietet ihren Besitzern 2017 ein Rendite von insgesamt 3,15 Prozent, von denen 2,65 Prozent die laufende Verzinsung ausmachen. Sparer müssen branchenweit vor allem beim Garantiezins Abstriche hinnehmen. Betrug dieser vor einigen Jahren noch vier Prozent, kommt er aktuell auf 1,25 Prozent und 2017 lediglich 0,9 Prozent.

(Foto: Imago)

Arag vertrieb zuletzt vor allem fondsgebundene Policen, hat aber noch 50 Prozent klassische Verträge mit Langfrist-Garantien im Bestand. Angesichts der niedrigen Zinsen und der schärferen Regulierung machen sie es den Versicherern schwer, ihre früheren hohen Rendite-Versprechungen an die Kunden zu erfüllen. Dagegen setzen die professionellen Abwickler auf Effizienz und Größenvorteile.

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