Bestechung von Beamten Daten-Affäre bei der Debeka weitet sich aus

Debeka-Zentrale in Koblenz: „Der Beamte erhielt 16.000 Euro“.
Düsseldorf Die Bestechung von Behördenmitarbeitern durch Vertreter der Debeka-Versicherung zog sich nach einem Bericht des Handelsblattes (Dienstagausgabe, ganze Ausgabe hier zum Download) bis in die jüngere Vergangenheit. Noch am 27. Juli 2010 befasste das Amtsgericht Tübingen mit der Art und Weise, wie Debeka-Mitarbeiter ihre Vertragsanbahnung betrieben.
Ein Organisationsleiter einer Debeka-Geschäftsstelle in Baden-Württemberg hatte mit einem Mitarbeiter des Tübinger Regierungspräsidiums eine Vereinbarung getroffen, die die beiden als „Betreuungsvergütungserklärung“ bezeichneten. Zwischen 2005 und 2009 übermittelte der Beamte dem Vertreter Personendaten von verbeamteten Lehramtsanwärtern.
„Der Beamte erhielt 16.000 Euro“, bestätigte der Leitende Oberstaatsanwalt Walter Vollmer dem Handelsblatt. Mit den Adressen habe der Debeka-Vertreter dann Provisionen in Höhe von 19.000 Euro verdient. Beide Männer wurden zu zwei Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.
Das Handelsblatt hatte zuvor berichtete, dass Mitarbeiter der traditionsreichen Versicherung über viele Jahre hinweg von Behörden Adressen von Beamtenanwärtern erwarben, um den angehenden Staatsdienern Versicherungen zu verkaufen.
Debeka-Sprecher Gerd Benner sagte dazu, die Debeka habe ein „solches Fehlverhalten zu keinem Zeitpunkt gewünscht, gefordert oder angewiesen“. Zwar sei nicht zu leugnen, dass Vertriebsmitarbeiter der Debeka Adressen von Beamtenanwärtern gekauft haben. Doch dieses Fehlverhalten beziehe sich auf „einige Fälle in den 1980er- und 1990er-Jahren“.
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Schön das endlich Aufklärung betrieben ! Die Debeka war seit Jahren immer an Adressen der Anwärter bundesweit gekommen und wir als freie Versicherungsmakler waren außen vor. Es gibt aber auch andere interessante Konstellationen von solchen "Netzwerken" - Betrachten Sie, lieber Autor, doch auch mal die Zusammenarbeit zwischen Kreishandwerkerschaften- Körperschaften des öffentlichen Rechts und der SIGNAL Versicherungsgruppe. Hier wird auch nicht ohne finanzielle Beteiligung "Hand in Hand" gearbeitet. Die Entlohnung soll hier etwas geschickter über überzogene Büromieten, die die SIGNAL in den Häusern der Kreishandwerkerschaft zahlt und Buchung von Seminarräumen laufen. Der gute Handwerksmeister glaubt dagegen es wird nur zu seinem Wohle zusammengearbeitet und zahlt überhöhte Versicherungsprämien!
Der saubere Vertrieb funktioniert seit Jahren immer weniger, weil die Gier keine Grenzen kennt! Weiter so !!!!!
Das ist doch bei allen gleich!
Nicht nur bei einer Versicherung. Schon mal erlebt, wie Kunden "kalt" angerufen werden... Das ist doch alles scheinheilig hier!
Wie glauben Sie generiert IHR Unternehmen Umsatz?
@Mic
Genau!! es werden immer die falschen Köpfe abgeschlagen! Zum Verkauf gehören immer noch zwei!!
Warum wird dieser verlogene ÖD egentlich immre so geschützt?! Ich sags Ihnen....weil die Politiker diese Handlanger brauchen um sich selber die Taschen zu stopfen! Deshalb werden ja auch soviel Beamte installiert, die das Plünderungs-System am laufen halten.
Die Beamten gehören entsorgt und bestraft!!
Da ich selber mal in der Verwaltung tätig war, weiß ich wieviele dort lügen und betrügen. Und viele nutzen die Macht um die Menschen zu diskriminieren!!
06.11.2013
Ich glaube, dass Sie selbst in der Berufsschule Nachhilfe - insbesonders in deutscher Rechtschreibung, gebraucht hätten.
Mit freundlichen Grüßen
H. Freihoffer
- Vers.-Fachwirt i. R. -
Diese Vorgehensweise wurde von Vorgesetzten der Debeka nicht nur geduldet, sondern sogar unterstützt! Mitarbeiter, die mit solchen Machenschaften mehr Umsatz erreicht habe, wurden immer wieder als positive Vorbilder dargestellt. Und nun wollen mal wieder alle ihre Hände in Unschuld waschen? Nein, dieses Verhalten ist üblich und wird erwartet. Und das nicht nur in früheren Zeiten.
Bis zu meinem Weggang aus diesem Unternehmen - vor 3 Jahren - war das gängige Praxis. Da wurden auch schon mal zukünftige Feuerwehrbeamte zu Hause (mit RTW und NAW) besucht und der Debekaner durfte die frohe Botschaft überbringen, dass die Einstellung erfolgt und hatte natürlich die Anträge für die Versicherungen gleich dabei.
Als PKV Versicherter schäme ich mich für dieses System.
Ich mache mich doch eigentlich strafbar, wenn ich mit meinen Beiträgen weiterhin ein System unterstütze, dass laufend solche negativen Schlagzeilen produziert.
Zum Schutze der Versicherten muss es doch eine Möglichkeit geben dieses System zu verlassen, und zwar zu jeder Zeit.
Wie schlecht muss es um ein System bestellt sein, wenn man mit allen Mitteln versucht, immer mehr Beitragszahler zu gewinnen, und diese dann im höheren Alter in die Armut treibt.
Wann unternimmt die Politik etwas dagegen.
Wann wird endlich mal mit den PKV Verantwortlichen darüber geredet, wie sich die PKV die Zukunft vorstellt.
Ich verlange weniger Leistungen von den PKV Kassen, dafür aber bezahlbare in allen Lebenslagen.
Dass sich die PKV für den Wohltäter der Ärzte aufspielt, dies aber nur durch enorm hohe Versichertenbeiträge leisten kann, ist kein Geschäftskonzept mit dauerhaften Bestandsaussichten.
Wann zieht sich die PKV endgültig aus der Krankenvollversicherung zurück.
Wie naiv doch alle sind. Ich habe zehn Jahre Assekuranz hinter mir. Schon mal was von Adresshändlern gehört? Dem gebe ich die Postleitzahl, das gewünschte Alter, Berufsstand etc und siehe da, ich kann mir die Adressen kaufen. Die Debeka ist nur eine von Vielen, dabei noch eines der harmloseren Unternehmen. Das System der Versicherungen ist schwer krank, ohne Ausnahme.
Zuerst sei an dieser Stelle gesagt, dass die Vorgehensweise dieser Außendienstmitarbeiter absolut falsch ist. Das muss durch die Debeka behoben werden und auch die Ziele der Mitarbeiter müssen neu definiert werden. Erstaunlich ist jedoch wie groß der Aufschrei hierbei ist. Es ist festzuhalten:
Bei der Debeka haben sich einzelne Außendienstmitarbeiter scheinbar Beamtenadressen beschafft, manche allerdings auch einfach öffentlich einsehbare Listen kopiert, um mehr Geschäft zu schreiben.
Betrachtet man hingegen die von Herrn Lauterbach propagierte GKV läuft dort ja alles wesentlich "seriöser". Oder doch nicht?
Als im Jahr 2009 die IKK Weser-Ems (seit Anfang 2008 Teil der Handelskrankenkasse Bremen) und der IKK Hamburg gezielt Kundendaten ausgewertet und mitsamt Krankenakten an einen Versicherer verkauft haben, DA hat hier keiner geschrieben und sich echauffiert. Und DAS war mit Sicherheit ein deutlich schweres Vergehen.
Beides ist sicherlich nicht richtig, aber man sollte doch einiges mal fair zueinander ins Verhältnis setzen. Was hier betrieben wird ist Politik, kein Datenschutz. Böse private Krankenversicherung für die Besserverdienenden, gute und gerechte gesetzliche Krankenversicherung für die armen Bürger! Komisch das sowas mitten in den Koaltitionsgesprächen publiziert wird, obwohl es ja nachweislich schon viel früher bekannt war. Ich bin gesetzlich krankenversichert, aber ich finde man sollte sich doch kritisch mit den Nachrichten auseinander setzen.
In der Staatsanwaltschaft sind auch Beamte tätig. Trifft Ihre Bestätigung auch auf Beamte in den Staatsanwaltschaften zu?
das die DEBKA das mach war doch in der Branche jedem bewusst. Ich erinnere mich an meine Ausbildung zum Versicherungskaufmann und später zum Fachwirt, mit Fachwissen hat da niemand geglänzt... Aber die Mitarbeiter dort im Vertrieb sind alle recht hübsch. Damit dann der Abschluss als Versicherungskaufmann doch noch gelingt gehts für die Azubis für 3 Wochen nach Koblenz zur Schulung... Selbst meine Berufsschulehrer haben damals erzählt wie toll die DEBEKA ist. Nebenher hat man dann noch den DEBAKA Azubis Nachhilfe gegeben damit sie die Berufschule ja schaffen... Nach der Ausbildung wollte man mich dann auch anwerben, weil ich ja so tolle Noten habe... Ich habe dankend abgelehnt...