Deutsche Vermögensberatung Finanzberater DVAG erzielt zum vierten Mal ein Rekordergebnis

Der Gewinn des Finanzvermittlers erreichte 2018 die Bestmarke von 202 Millionen Euro.
Frankfurt Er gilt als schwierige Branche: Der Vertrieb von Versicherungen und Finanzdienstleistungen machte in den vergangenen Jahren eher durch Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam. Denn die Zukunft der Branche ist angesichts des digitalen Wandels unsicherer denn je. Versicherer und andere Dienstleister erwarten laut einer Studie der Versicherungsforen Leipzig einen weiteren Rückgang von Investitionen und Stellenzahl im Vertrieb in den kommenden Jahren.
Doch den nach eigenen Angaben größten eigenständigen Finanzberater Deutschlands, die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG), bremst das nicht aus. Das Unternehmen hat im vergangenen Geschäftsjahr zum vierten Mal in Folge ein Rekordergebnis erzielt.
Der Gewinn erreichte die Bestmarke von 202 Millionen Euro, heißt es im am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht. Der Umsatz kletterte im DVAG-Konzern um 16,4 Prozent auf fast 1,6 Milliarden Euro. Das Unternehmen erziele so „höhere Umsätze und Gewinne als die nächsten vier Wettbewerber zusammen“, betont die DVAG.
Das 1976 vom verstorbenen Reinfried Pohl gegründete Unternehmen, das heute von seinem Sohn Andreas Pohl geführt wird, profitiert dabei vom Rückzug vieler Banken und Sparkassen aus der Fläche.
Wichtige Übernahme
Ein wichtiger Schritt war im vergangenen Jahr jedoch auch die Übernahme von rund 2.700 Beratern der Versicherung Generali Deutschland, die ab Juli vergangenen Jahres in die Deutsche Vermögensberatung integriert wurden. Damit hat die Generali Deutschland, der bisher zweitgrößte Lebensversicherer in Deutschland, seinen kompletten Vertrieb bei Lebens- und Sachversicherungen in die Hände der DVAG gelegt.
Gegen den Trend wuchs so die Vertriebsorganisation der DVAG um 45 Prozent auf nunmehr 5006 Direktionen und Geschäftsstellen. Die Zahl der hauptberuflichen Vermögensverwalter kletterte auf 17.000, nach 14.500 im Vorjahr.
Die bisherigen Generali-Vertreter hatten die Möglichkeit, als Selbständige unter das Dach der DVAG zu schlüpfen. Über seine Tochter Aachen-Münchener hält der Generali-Konzern mit Sitz in Triest wiederum 40 Prozent an der DVAG.
Großer Sprung beim Neugeschäft
Das Neugeschäft der DVAG machte angesichts der Aufnahme der Generali-Vertreter erneut einen großen Sprung. Der Gesamtbestand der betreuten Verträge kletterte um sechs Prozent auf 205,3 Milliarden Euro Gesamtvolumen.
Das Segment der Lebensversicherungen stieg sogar um 14 Prozent auf 15,0 Milliarden Euro an. Dies belege, dass die Attraktivität der Lebensversicherung als Lösung für Alters- und Hinterbliebenenvorsorge ungebrochen sei, heißt es im Geschäftsbericht.
Vorstandschef Pohl hat damit das von seinem Vater gegründete Unternehmen deutlich ausgebaut. „2018 war ein außergewöhnliches und erfolgreiches Jahr für die DVAG“, betonte er am Dienstag. Die Übernahme des Generali-Deutschland-Vertriebs sei ein „Meilenstein“.
Pohl ist seit 1984 in der DVAG tätig, seit 1991 ist er Generalbevollmächtigter. Seit 2014 führt er als Vorstandsvorsitzender die DVAG in zweiter Generation. Sein Bruder Reinfried Pohl ist Geschäftsführer und Gesellschafter der Deutschen Vermögensberatung Holding GmbH.
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