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Eigenkapitalregeln Aufsicht sieht einige deutsche Versicherer wackeln

Deutsche Versicherer leiden unter den niedrigen Zinsen. Wenn sie jetzt auch noch ein dickeres Kapitalpolster aufbauen müssen, könnten mehrere Institute an ihre Grenzen stoßen, glaubt der oberste Versicherungsaufseher.
26.11.2013 Update: 27.11.2013 - 08:53 Uhr 18 Kommentare
Die Zentrale der BaFin in Bonn: Die Aufsichtsbehörde warnt vor Risiken für „systemrelevante

Die Zentrale der BaFin in Bonn: Die Aufsichtsbehörde warnt vor Risiken für „systemrelevante" Versicherer.

(Foto: dapd)

Frankfurt Die Finanzaufsicht Bafin schlägt Alarm: Die neuen Eigenkapitalregeln für die europäischen Versicherer könnten einige deutsche Unternehmen die Existenz kosten. „Ich bin nicht sicher, ob es alle Versicherer schaffen werden“, sagte der oberste Versicherungsaufseher der Behörde, Felix Hufeld.

Er sprach am Dienstagabend auf einer Veranstaltung an der Universität Frankfurt. Die Versicherer litten unter den niedrigen Zinsen und könnten daran scheitern, das nötige Eigenkapital für die Solvency-II-Regeln aufzubauen. „Es könnten fünf oder zehn sein - ich weiß es nicht“, sagte Hufeld weiter.

Für solche Fälle habe die BaFin ihren Werkzeugkasten parat - bis hin zu einer Übertragung der Policen auf die Auffanggesellschaft der Branche, Protektor. „Wir müssen vorbereitet sein“, sagte Hufeld.

Die Bafin beaufsichtigt in Deutschland mehr als 90 Versicherer. Nach Berechnungen der Bonner Behörde muss die Branche pro Jahr drei bis fünf Milliarden Euro zusätzliches Kapital aufbauen, um das am Risiko orientierte Regelwerk einzuhalten. Den Vorwurf von EU-Politikern, Solvency II sei zu zahm, ließ Hufeld nicht gelten: „Es ist sicher nicht branchenfreundlich.“

Die Europäische Union hatte sich kürzlich auf eine Einführung von Solvency II Anfang 2016 geeinigt, den Versicherern aber eine Übergangsfrist von 16 Jahren für die Umstellung ihrer Altbestände gewährt. Die Regeln seien nicht perfekt, aber es gebe keine Alternative, und die Versicherer müssten sich damit abfinden, sagte Hufeld. „Wir müssen jetzt springen - und Solvency II in der Realität etwas besser machen.“

Streit über globale Eigenkapitalregeln
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18 Kommentare zu "Eigenkapitalregeln: Aufsicht sieht einige deutsche Versicherer wackeln"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • @InformiertEuch
    Überlegen sie doch einmal bevor Sie schreiben.

    Sachlich ist doch klar, dass die Versicherten alle Risiken tragen, also in Summe kein Mehr erhalten. Dieser Betrag wird zusätzlich um die Kosten und sonstigen "Schweinereien" des Apparats gekürzt.

    Letztlich, wenn Sie es so wollen, um die Kosten für die Puffbesuche ihrer honoren Vertreter. Sie kennen den Fall.

    Sie werden mit der Kapitalstärke, den Vermögen der Branche kontern wollen. Wo kommen diese her? Ganz einfach. Es handelt sich um Vermögen, dass von ehemaligen Versicherten bzw. aus deren Vermögen erwirtschaftet wurde.

    Wir können an diesem Punkt gerne weiter diskutieren.

    Fakt ist auch, dass die Versicherungsbranche früher und heute auch keiner effizienten Aufsicht unterliegt und über Lobbyismus gesteuert fleißig weiter abkassieren will. Wie der vorliegende Beitrag zeigt, lebt und fällt der Erfolg der ganzen Branche mit dem Zins auf die Vermögen der Versicherten. Geht dieser gegen Null und zieht man die Verwaltungs- und Vertriebskosten ab, fällt die Branche in sich zusammen.

    Wenn Sie ein Argument in die Waagschale werfen wollen, dann ist es das Argument der Risikoabsicherung und die Solidarhaftung. Das ist oK. Aber brauche ich dazu teure Vermittler, teuere Versicherungsverwaltungen? Würde da nicht eine staatliche Institution billiger und effizienter arbeiten?

    Haben wir diese nicht bereits? In gewisser Form schon. Wir bezeichnen diese als "Sozialhilfe".

    Ist es legitim, wenn sich eine Gruppe, eine Branche aus einem "sozialen Trog" vorweg bedient?

    Sicher, hätte die EZB nicht dirigistisch die Zinsen, den Brutto-Ertrag aus dem Vermögen der Versicherungskunden gegen Null gestellt, wären diese strukturellen Probleme lange Zeit verschleiert geblieben.

    Mein Vorschlag:
    Lassen Sie es dabei und versuchen nicht andere für dumm zu verkaufen. Das ist nicht seriös. Auch Sie brauchen eine BaFin-Zulassung.

    Damit sollte es genug sein.

  • Zweiter Teil:

    Reformen, gerne! Machen sie einen Vorschlag! Ein paar Anregungen habe ich:

    - lasst die Banken diesen Job nur machen, wenn sie entsprechend ausgebildetes Personal vorhalten...also nicht am Schalter...Finger weg. Nur die Tatsache einer Banklehre berechtigt nicht zur kompetenten Vermittlung von Versicherungsprodukten (gilt ebenfalls für andere Vermittler, die unter irgendein Haftungsdach schlüpfen...gibt es leider genug.."das unterschreibt dann mein Chef“).
    - Sollten Altverträge zugunsten Neuer gekündigt werden sollte eine Art Gutachten über die Besserstellung mit dem neuen Vertrag erstellt werden (berechnet auch unter steuerlichen Gesichtspunkten)…ansonsten Haftung. Die gekündigten Verträge sind die kostenintensivsten für die Verbraucher.
    - Eindeutige Offenlegung der (Verwaltungs-)Kosten (einheitliches Schema) um sie vergleichbar zu machen

    Aber Vorsicht, das kostet Arbeitskräfte und führt zu einer Marktbereinigung (die findet aktuell schon statt).

    Dritter Teil folgt!

  • Wenn man's nicht versteht, besser Finger still halten, vlt. lesen Sie den gesamten Kommentar nochmal aufmerksam durch, es besteht immer eine, wenn auch geringe, chance auf Verstehen - selbst bei erbesenhirnen wie dem Ihrigen, so schwer ist es ja nicht.

  • @Bernd1964

    Na, da haste mit deiner Lebenseinstellung seit 1964 wohl ne Menge verpaßt. Schließlich läßt der Untergang auf sich warten. Verdammt!

    "Ich baue bei meiner Zukunftsplanung seit Jahren entschlossen auf einen vollständigen Kollaps des gesamten Finanzsystems und der industriellen Zivilisation noch in meiner Lebenszeit."

    Viel Spaß beim Bau. Ich gehe davon aus, daß du im Bunker wohnst und dir tausende Ravioli-Dosen eingelagert hast. Und wenn "wir" nicht mehr sind, gehts dir richtig gut. Du bist ein schlauer Fuchs, ehrlich.

  • Ich mache schon lange keine Altersvorsorge mehr. Schlicht, weil ich nicht weiß, wie alt ich überhaupt werde. Die meisten Männer die kenne sind entweder kurs vor der Rente abgenibbelt oder ein paar Jahre danach. Das waren aber auch allesamt Männer die produktiv tätig waren und nicht mit dem Verkauf irgend welcher Renditeillusionen ihr Geld verdient haben. Mein Geld wandle ich um in Pizza Salami, Käsespätzle, Schweinebraten, viele Thermenbesuche, Wandern und Faulenzen in der Sonne oder am Baggersee! Beim Skifahren bin ich auch noch des Öfteren! Warum soll ich mein Spaßbudget den Banken und Versicherungen (Mafia) zum Spielen in den Rachen werfen. Damit die in London oder sonst irgendwo einen auf dicke Hose und "London-Cityboy" machen können und abends die Puppen tanzen lassen auf meine Kosten. Ja genau, so schauts ihr alle aus!

  • Dritter Teil:

    Nun noch kurz zu ihrer Situation:

    Da ich nicht weiß, welcher Beschäftigung sie nachgehen, weiß ich nicht, ob ich sie stupide finde. Von der Arbeitszeit her würde ich aber gerne tauschen. Dann hätte ich auch etwas mehr Zeit für meine Familie.

    Gerne lese ich, dass sie ihr Risiko abgesichert haben, ob sie für ihr Alter vorsorgen liegt in ihren Händen. Bei ihrem aktuellen Einkommen dürften sie mit einer Rente von € 1.400,- bis € 1.800,- (vor Steuern und natürlich abhängig von ihren zurückgelegten Beitragsjahren) ohne Inflationsausgleich rechnen…die steuerliche Belastung wird sie nicht allzu hart treffen. Wenn das für ihr Auskommen reicht…alles richtig gemacht.

    Das einholen von Informationen übernimmt der ehrenhafte Makler gerne…denn sollten sie dann kritisch hinterfragen.

    Und warum verdienen ehrenhafte Versicherungsmakler kein Geld?

    Zum Abschluss noch ein Hinweis: Nicht alle Versicherer sind Aktiengesellschaften, ist das a in aG kleingeschrieben handelt es sich um eine Versicherung „a“uf „G“egenseitigkeit…hier partizipiert der Versicherte an den Gewinnen und ist nicht wie bei einer AG außen vor.

  • Zweiter Teil:

    Reformen, gerne! Machen sie einen Vorschlag! Ein paar Anregungen habe ich:

    - lasst die Banken diesen Job nur machen, wenn sie entsprechend ausgebildetes Personal vorhalten...also nicht am Schalter...Finger weg. Nur die Tatsache einer Banklehre berechtigt nicht zur kompetenten Vermittlung von Versicherungsprodukten (gilt ebenfalls für andere Vermittler, die unter irgendein Haftungsdach schlüpfen...gibt es leider genug.."das unterschreibt dann mein Chef“).
    - Sollten Altverträge zugunsten Neuer gekündigt werden sollte eine Art Gutachten über die Besserstellung mit dem neuen Vertrag erstellt werden (berechnet auch unter steuerlichen Gesichtspunkten)…ansonsten Haftung. Die gekündigten Verträge sind die kostenintensivsten für die Verbraucher.
    - Eindeutige Offenlegung der (Verwaltungs-)Kosten (einheitliches Schema) um sie vergleichbar zu machen

    Aber Vorsicht, das kostet Arbeitskräfte und führt zu einer Marktbereinigung (die findet aktuell schon statt).

    Dritter Teil folgt!

  • @es-ist-nicht-weg

    Danke für die Kritik, ich möchte kurz darauf eingehen!

    Zunächst allgemein, dass von ihnen ausgeführte unterstreicht doch mein Geschriebenes.

    Aber mal im Detail:
    ...lohnt sich nicht mehr wegen weggefallener Subventionen...

    Hier meine sie sicher das Alterseinkünftegesetz, dass die Besteuerung neu geregelt hat. Die Inanspruchnahme der Subventionen ist komplexer geworden, also besteht hier Beratungsbedarf. Für den Geringverdiener hat sich hier nicht viel geändert, da er aufgrund seines Einkommens eher wenig bis keine Steuern zahlt. Für den Besserverdiener wird es komplexer:die Stärkung der betrieblichen Altersvorsorge (nicht nur steuerliche Subventionen sondern auch Sozialabgabenersparnis), Riester (steuerlich), Basisrente (steuerlich)... über das jeweils sinnhafte sollte man sich informieren! Aber, die steuerliche Belastung wird ins Alter verlagert...also besser informieren, wie weit es gehen soll. Nochmal zum Geringverdiener, er hat keinen entscheidenden Steuersatz, aber dafür im Alter auch keinen, insofern wird seine steuerliche Belastung auch eher gering bis gar nicht auftreten.

    Und diese Änderungen kommen nicht von den Versicherern, sondern aus der Politik (man mag in die Jahre 2000 - 2004 zurückschauen).

    Zur Anlage des Kapitals...ja es wird in Schwellenländern angelegt um eben die am Markt gewünschte Rendite zu erzielen...mit dem dazu gehörenden Risiko. Nur sind die Anteile gering zumindest was klassische Tarif anbetrifft...ansonsten wären die Garantien nicht zu halten. In Fondspolicen sieht das anders aus...hier sollte, wenn man persönlich Angst davor hat bzw. es nicht möchte, andere Fonds hinterlegen Zugunsten der Sicherheit und evt. zu Lasten der Rendite.

    Das Angeführte sollte dann regelmäßig (mindestens einmal im Jahr) mit dem zuständigen Vermittler überprüft und gegebenenfalls angepasst werden...diese Recht steht ihnen zu...es wird nur leider selten in Anspruch genommen.

    Zweiter Teil folgt!

  • Das einige Versicherer - wie HDI Leben und Ergo mit ihren Vertriebskosten ist bekannt. Wenn dann auch noch als Heilsbringer verkündete neue Produkte wie bei der Ergo Leben die Lücken nicht schließen können, wird es eng. Ergo hat lt.letzter PK erst 7.000 von den neuen Garantie- Policen seit Juli mit 20.0000 Vertretern abgesetzt - das ist nicht Allianz Niveau. Es ist auch gut, dass HDI Leben und Ergo zu gut aufgestellten Großkonzernen gehören, welche in schlechten Zeiten auch mal Geld nachschießen können. Außerdem steht die private Altersvorsorge einer ganzen Nation auf dem Spiel - insofern ist eigentlich jeder Versicherer systemrelevant. Die Einstufung der Deutschen Bank als systemrelevant hat ja auch einiges im Positiven bewirkt - insbesondere was die Änderung der Strukturen und den Abbau von Risiken angeht. Finde es gut, wenn den Versicherern mal genauer auf die Finger geschaut wird. Wer im Vertrieb schludert und sich sonst auch Skandalserien leistet, dem ist auch Missmanagement bei den anvertrauten 100 Mrd. € an Versicherungsgeldern zuzutrauen. Außerdem sollte die Münchener Rück mit solch abenteuerlichen Investments wie Desertec wo Stron in Nordafrikanischen Krisengebieten erzeugt werden soll, vorsichtig sein. Da kann man besser die heimische Infrastruktur fördern und Brücken bauen oder Autobahnen erweitern. Die Münchener Rück ist der weltgrößte Rückversicherer und sollte zwingend systemrelevant sein - wieso das von Warren Buffett abhängen soll, erschließt sich mir nicht. Wenn die Münchener Rück und ihre Tochter Ergo in Deutschland genauso beaufsichtigt zukünftig genauso beaufsichtigt werden wie die US Versicherer, kann das nur gut sein. Dort ist Vertuschen von Skandalen (jahrelanges Verschweigen von Riester und Budapest, baV...) nämlich kein Volkssport wie bei uns, sondern eine Straftat. In New York stünden die Herren von Bomhard und Oletzky wahrscheinlich vor einem Untersuchungsausschuss oder ähnlichem - s. JP Morgan.

  • Ich baue bei meiner Zukunftsplanung seit Jahren entschlossen auf einen vollständigen Kollaps des gesamten Finanzsystems und der industriellen Zivilisation noch in meiner Lebenszeit. Ich habe schon als Kind in Visionen Bilder eines vollständigen irdischen Kataklysmus noch in meiner Lebenszeit auf mich zukommen sehen, die sich immer mehr als eine prophetische Weitsicht heraus stellen. Ich sehe daher keinen Sinn darin einer Matrix zu dienen, welche die Erde und die Menschheit plündert. Hinter dieser Konstruktion steht ein kriminelles globalistisches Bankenkartell. Die Natur hat uns nicht erschaffen, um dem Geld, den Bankern und ihren aristokratischen Herren als Fiatgeld-Sklaven zu dienen. Jeder von uns hat ein natürliches Lebensrecht und niemand kann dazu gezwungen werden, in Geld und Konsum den Lebenssinn zu erkennen.

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