Der Finanzvertrieb MEG und dessen Ex-Chef Mehmet Göker gelten als Paradebeispiel dafür, wie Finanzunternehmen über Provisionen Anreize für Verkäufer setzen. Im Insolvenzbericht der MEG heißt es: „Anfang des Jahres 2009 hatten vier Versicherungsgesellschaften Provisionsvorschüsse gezahlt, die im Jahr 2009 und teilweise auch noch in 2010 abgearbeitet werden sollten.“ Insgesamt waren das 19,5 Millionen Euro. „Etwa zur Jahresmitte valutierten diese Vorschüsse noch in Höhe von 11,28 Millionen Euro und waren im Übrigen tatsächlich durch entstandene Provisionsansprüche abgearbeitet. Es wurden dann weitere Vorschüsse gezahlt unter teilweiser Verrechnung der noch nicht abgearbeiteten Vorschüsse.“
Insgesamt ergaben sich aus Vorschüssen 15,7 Millionen Euro an Forderungen der Versicherer an MEG. Diese Forderungen der Versicherungsgesellschaften erhöhten sich jedoch noch erheblich, weil viele der bereits verrechneten Provisionsansprüche der MEG storniert werden mussten. Überschlägig ist jedoch davon auszugehen, dass weitere ca. 15 Millionen Euro aus Stornierungen von den Versicherungsgesellschaften geltend gemacht werden können. Ingesamt schätzt der Insolvenzverwalter die Forderungen der Versicherer aus gezahlten Vorschüssen (ohne Axa) auf 21 Millionen Euro.
Die Allianz ist der drittgrößte private Krankenversicherer.
Für 2009 gezahlter Provisionsvorschuss: 2 Millionen Euro
Forderung aus nicht abgearbeiteten Vorschüssen: 1,7 Millionen Euro
Die Tochter des französischen Versicherers ist der viertgrößte private Krankenversicherer
Für 2009 gezahlter Provisionsvorschuss: 10 Millionen Euro
Forderung aus nicht abgearbeiteten Vorschüssen: 7 Millionen Euro
AXA ist in einer Stundungsvereinbarung vom 28.09.2009 mit allen ihren zum damaligen Zeitpunkt bestehenden Forderungen zur Vermeidung einer Überschuldung der MEG hinter alle anderen Forderungen von Gläubigern im Rang zurückgetreten ist. Ihre Forderung: 11 Millionen Euro.
Der fünftgrößte deutsche Krankenversicherer ist eine Tochter der Generali Deutschland. Die Gesellschaft arbeitet bevorzugt mit dem größten deutschen Finanzvertrieb zusammen, der DVAG.
Für 2009 gezahlter Provisionsvorschuss: 8 Millionen Euro
Forderung aus nicht abgearbeiteten Vorschüssen: 4 Millionen Euro
Consal arbeitete mit MEG. Die Gesellschaft gehört zu den Sparkassenversicherern. Die Bayerische Beamtenkrankenkasse AG und die Union Krankenkasse AG sind Teil der Versicherungskammer Bayern und bilden zusammen den siebtgrößten privaten Krankenversicherer. Sie sind unter dem Dach der Consal Beteiligungsgesellschaft AG vereint.
Für 2009 gezahlter Provisionsvorschuss: 3,5 Millionen Euro
Forderung aus nicht abgearbeiteten Vorschüssen: 1,5 Millionen Euro
Inter ist die Nummer 16 im Markt der privaten Krankenversicherer.
Für 2009 gezahlter Provisionsvorschuss: 1,5 Millionen Euro
Forderung aus nicht abgearbeiteten Vorschüssen: 1,5 Millionen Euro
Der zehngrößte Krankenversicherer gehört zum Konzern Alte Leipziger und wird immer wieder genannt. Der Filmemacher Klaus Stern etwa hatte eine Liste mit 120 Gesprächspartnern, die er nach und nach abarbeitete. Nur die Versicherungskonzerne wie Axa oder Hallesche wollten sich nicht äußern. „Die waren zu keinem Interview vor der Kamera bereit“, sagte er HNA Online zufolge. Die 5. Zivilkammer des Kasseler Landgerichts urteilte im September 2011, dass das Ex-MEG-Vorstandsmitglied Patrick Drönner nichts von zuvor kassierten Provisionen zurückzahlen muss. Die Hallesche Versicherung will laut HNA Online von dem ehemaligen MEG-Vorstand insgesamt 1,5 Millionen Euro an gezahlten Bonifikationen und Provisionvorschüssen zurückhaben.
Die Vertriebsgesellschaft Aragon AG hat nach Übernahme der Aktien der MEG dieser ein Darlehen ausgereicht in Höhe von 6,5 Millionen Euro und sich zur Besicherung dieses Darlehens den Datenbestand der MEG abtreten lassen.
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Nicht nur Göker gehört hier eingesperrt. Die Vertriebsvorstände, von den im Artikel erwähnten Gesellschaften, welche diesem "feinen Herrn" man munkelt bis zu 16 Monatsbeiträge incl. Incentives und Bonusprämien 18 MB bezahlt haben, sollten von den Kunden wegen Veruntreuung von Kundengelder angezeigt werden. Letztlich trifft es dann wieder den fairen Vermittler. Ich möchte mal einen Bundestagsabgeordneten hören welcher 5 Jahre warten muss bis er sein Abgeordnetengehalt sicher verdient hat. Da sind viele der MdB' schon wieder abgewählt und das Geschrei wäre durch ganz Deutschland zu hören.
Noch eine kleine Anmerkung: Liebe Kunden, bezahlt eure Berater für die eigentliche Beratung und nicht für das Produkt. Dann sind solche Auswüchse schnell vorbei. aber Geiz ist ja bekanntlich Geil
Der Millardär des Unternhemns DVAG hat die Mannen von der Central übernommen, die dem Göker den Vorschuß gegegeben haben. Jetzt passiert das bei dem G. nicht mehr.
Dafür die vielen Gökers die es da bei dem Unternehmen noch gibt.
Wetten?
Spreche aus tiefgreifender Erfahrung und betrügerischen Absichten. Auch bei dem Unternehmen die sich als Nr. 1 gerne präsentieren. Arme Central und deren Kunden!
Selbst schuld, wenn sich jemand bei einem Versicherer mit Vertretern versichert. Der Vertreter kassiert mit - mal weniger, mal halt etwas mehr.
Ich nehme nur noch Direktversicherungen!!!
Bis jetzt fahre ich sehr gut damit :))
Ich finde es unverschämt, hier von Hundertausend kleinen Klonen Gökers zu sprechen. Begreifen Sie endlich, dass die Mehrzahl der freien Finanzberater und -vermittler absolut einweandfreie Beratungsleistungen erbringt, nur das ist ja für die Sensationspresse keine Erwähnung wert. Aber es gibt genügend Online-Portale, auf denen Berater bewertet werden, und da gibt es neben einigen schlchten Bewertungen in der Mehrzahl gute Kunden-Feedbacks.
Die Porsche-fahrenden Möchte-Gern-Führungskräfte aus den Strukki-Vertrieben sind doch praktisch ausgestorben.
Ein Herr Göker ist eine der letzten Spezies.
Und zig-Tausende vernünftig arbeitende, kleine Vermittlerbetriebe müssen unter diesen Auswüchsen nun wieder leiden - immer desaströseres Image, überbordende Bürokratie bis hin zu Gedankenspielen, nur noch Honorarberater zuzulassen.
Es ist einfach zum Kotzen...
Das einzig Erstaunliche an dieser Geschichte ist die scheinbare Unfähigkeit der Versicherungswirtschaft, aus Fehlern zu lernen. Seit den frühen 70'er Jahren haben sogen. Strukturvertriebe immer wieder astronomische Schäden bei den Versicherern verursacht mit betrügerischen Manipulationen und Storno-Tsunamis. Jeder Versicherungsvorstand, der sich heute noch auf die Zusammenarbeit mit "Strukkis " einlässt, sollte sofort in die persönliche Haftung dafür genommen und wegen Unfähigkeit entlassen werden. Die Schäden werden ansonsten stets von der Gemeinschaft der Versicherten getragen. Der Vertrieb von Versicherungen gehört reguliert, so dass nur noch direkte Vertriebsvereinbarungen zwischen Vermittler mit entsprechendem Befähigungsnachweis und Versicherer zugelassen werden . Das Unwesen der Strukturvertriebe gehört zugunsten des Kundenschutzes verboten.
Als ehrlicher Makler sage ich: der Kunde hat den Trend, Betrüger zu bevorzugen; versprechen Sie doch vieles.
Das sagte mir mal ein Oberlandesgerichts-Richter auf meine Frage, warum die Betrüger immer Millionen machen und der ehrliche Vertreter oder Makler nicht.
Als ehrlicher Makler sage ich: der Kunde hat den Trend, Betrüger zu bevorzugen; versprechen Sie doch vieles.
Das sagte mir mal ein Oberlandesgerichts-Richter auf meine Frage, warum die Betrüger immer Millionen machen und der ehrliche Vertreter oder Makler nicht.
Bis zu 8000 EUR für einen PKV-Vertragsabschluss. Genau hier sieht man warum die PKVs gerade so Geldprobleme haben. Der andere ist, dass sich die Ärzte hemmungslos bedienen. Dazwischen sind PKV und Versicherte. Die PKV kann allerdings gegenüber dem Versicherten noch die Prämie erhöhen.
Also alles raus aus der PKV und in die GKV, auch wenn es anfänglich etwas wehtut. Langfristig können aber keine existenzbedrohenden Überraschungen mehr aus dem Bereich KV kommen. Zwischen heute und dem Tod. Und das ist was wert.
Und wenn alle heute Privatversicherten morgen bei der GKV wären, würde sich der Durchschnittsbeitrag um ein Drittel oder sogar die Hälfte reduzieren; etwas positives für die alten GKV-Versicherten und die neuen aus der PKV. Nur nicht so gut für Gökers und seine hunderttausende kleinen Klone.
Ach was, der hat doch mit dem Göker nichts zu tun.
Der Typ hier ist der uneheliche Sohn von Carsten Maschmeyer.
Der Drückerprinz wird bald den Thron des Drückerkönigs besteigen, sobald Papa genügend Politiker geschmiert hat und in der Politik sein Geld "wohltätig" anlegen kann.
Ich jedenfalls habe mir den Artikel über Jochen Sanio bereits rausgeschnitten und im Wohnzimmer gut sichtbar aufgehängt.
Denn die organisierte Kriminalität an den Finanzmärkten ist noch in ihrer Blütephase. D.h. dass jetzt genügend Blüten in Form des FIAT-Moneys angehäuft und bald die Kurse so hoch getrieben werden, dass danach die Sinflut kommt.