Image aufpolieren Jetzt erst recht: Ergo fährt Werbekampagne wieder an

Die Ergo will wieder ihre Werbekampagne wieder starten.
Düsseldorf Lustreisen für verdiente Mitarbeiter, massenhaft falsch berechnete Riester-Verträge und eine Krisenkommunikation, die alles andere als ideal verlief: Das Image der Ergo hat zuletzt schwer gelitten.
Kurz nachdem das Handelsblatt erstmals über eine Sexreise zahlreicher Vertriebsleiter der damaligen Hamburg-Mannheimer International (HMI), brach eine "Skandalisierungswelle" los, wie PR-Strategen es nennen: Nicht nur die Boulevardmedien berichten über den Vorfall, sondern auch seriösere Medien greifen die boulevardesken Details auf.
Im Fernsehen war Ergo ein beliebtes Thema: TV-Entertainer wie Harald Schmidt und Stefan Raab spotteten über den Konzern. Auf der Onlineplattform Youtube tauchte eine Veralberung des Ergo-Werbespots auf. Im Original sagt der Protagonist: "Sollten wir uns nicht mal anfangen, uns auf Augenhöhe zu treffen?" In der Parodie heißt es zynisch: "Sollten wir uns nicht mal anfangen, uns auf Lendenhöhe zu treffen?"
Der im vergangenen Jahr mit viel PR-Getrommel begleitete Werbefeldzug der Ergo ("Versichern heißt verstehen"), der laut Marktforschungsunternehmen Nielsen rund 60 Millionen Euro verschlungen hat und für die dieses Jahr weitere 20 Millionen Euro ausgegeben werden sollten, wird allerorten durch den Kakao gezogen.
Denn das Kampagnenthema war: Transparenz und Vertrauen. Doch der Versicherer macht genau das Gegenteil von dem, was er an großflächigen Plakatwänden und in ästhetischen Werbespots propagiert: Er deckt bislang wenig auf und verliert zusehends das Vertrauen der Öffentlichkeit. Wie kontraproduktiv die Reklame auf die Krisen-PR-Arbeit wirkt, merkte schließlich auch Ergo - und stoppte die Werbekampagne vorerst.
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Sehr geehrte Leser,
die Kritik an ERGO hat diesem Unternehmen viel Geld gekostet. Das ist auch gut so. Kundenunfreundliches Verhalten muss bestraft werden. Wer Vertauen von Kunden missbraucht, muss die Konsequenzen tragen. ERGO trägt die Verantwortung für seine Vertriebsstruktur. Je härter und offener die Kritik, desto eher wird der code of conduct erfüllt. Nimmt sich ERGO der Kritik an, wird es davon auf lange Sicht profitieren. Für ERGO ist das eine große Chance bei fragwürdigen Vertriebskanälen rigoros aufzuräumen.
Leider wird vernachlässigt auf die fragwürdigen Geschäftsgebaren anderer Versicherungsunternehmen und besonders von Strukturvertrieben hinzuweisen. Dort werden regelmäßig Verträge geändert, um neue Provisionen zu erhalten. Oft zum Nachteil der Kunden. Die Presse berichtet regelmäßig über Umdeckelung, Verschleierung, Übervorteilung ... . Ich glaube ERGO ist nur die Spitze des Eisberges. Die Krise bei ERGO ist symptomatisch für die ganze Branche.
Die Versicherungen müssen in meinen Augen noch stärker kontrolliert werden. Schließlich übernehmen sie Absicherungs-Aufgaben des Staates. An ihnen hängen die Existenzen von Millionen Bürgern. Es wäre schön, wenn sich Versicherungen endlich ihrer Verantwortung bewusst werden und nicht nur Gewinne und Umsätze zum Ziel haben.
wer soll das noch verstehen, aber die verstehen selbst schon nicht mehr um zu verstehen um nicht zu verstehen was wiederum zu verstehen wäre
Die Wiederaufnahme der Werbung ist ein großer Fehler und wird Ergo eher als ignorante Sturheit ausgelegt werden!
VOR(!) einem Weitermachen mit "Versichern heißt verstehen" fehlt es an einer, sozusagen eingeschobenen, Werbung mit der Botschaft der Läuterung: "Wir haben vertstanden". Dazu müssen Maßnahmen kommen:
1. Die Internetseite "Ergo-wir -haben-verstanden"
2. Ein Ergo-Blog, das die Presseabteilung an echte Kommunikations-Profis übergibt, die nicht teflon-beschichtet sind.
3. Dazu eine kostenlose Hotline für Riester-Kunden, an der man seine Ansprüche zumindest klären kann.
4. Das Ganz muss beworben werden.
Im Anschluss kann
5. Die Imagewerbung "versichern heißt verstehen" relauncht werden.
PS. Ergo muss wie viele andere Unternehmen seine Kommunikation entrümpeln ==> emotionalisieren. Selbstverständlich durch Fakten gestützt.
PPS. Ergo sollte seine doppelte Gebrauchsanweisung zum Tequila-Stuntman auf den Presseseiten der Homepage: LÖSCHEN!
Sex sells. Ist mir eigentlich völlig egeal, für was die ihre Prämien ausschütten. Verkauft sich eben nur besser in der Zeitung. Huren werden von allen großen Konzernen bezahlt. 4oo,--€ für die Flasche und mindestens 3oo,--€ für das Mädel zahlen keine Lehrer. Selbst der gute Gini von der Zeit brauchte "Feuchtgebiete"
Och Kinder, nun lasst doch mal die arme Ergo in Ruhe. Habt ihr eine persoenliche Vendetta gegen die oder seid ihr nur "short" Munich Re Aktien? So interessant sind diese ganzen "Skandale" nun auch nicht, dass man wochenlang darueber berichten muss...
Lustreisen, Falschberatung, Abzocke. Das sind lediglich Symptome eines unseriösen Vertriebssystems für ein Schneeballsystem namens Kapitallebensversicherung. Lange Jahre durch steuerliche Bevorzugung staatlich gefördert wurde dieses intransparente, unflexible und renditeschwache Finanz-Produkt zu einer der beliebtesten Sparformen der Deutschen. Statt Herrn Kaiser ständig neue Kleider zu nähen, sollte endlich die mehrfach angekündigte Transparenzoffensive starten. Mein Rat an Herrn Kaiser: "runter mit der Hose, denn mit Software wie KLV-Check kann ich heute sowieso alles sehen" ;-)