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In Bedrängnis Rückversicherer haben zu viel Geld

Der Rückversicherungsmarkt wird immer problematischer. Niedrige Zinsen und unterdurchschnittliche Schäden aus Katastrophen locken Investoren. Sie hoffen darauf, die Kapitalreserven der Versicherer abzweigen zu können.
01.04.2014 - 20:06 Uhr 3 Kommentare
Auf der Suche nach ertragsreichen Renditen führt der Weg der Investoren im öfter zu den Rückversichern wie die Münchener Rück. Quelle: dpa

Auf der Suche nach ertragsreichen Renditen führt der Weg der Investoren im öfter zu den Rückversichern wie die Münchener Rück.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Die Preise für Schaden- und Unfall- Rückversicherung sind bei den zum 1. April erneuerten Policen gesunken, berichtet Willis Re. Zurückzuführen war dies auf ein Überangebot an Kapital und einer verhaltenen Nachfrage der Kunden.

„Es ist eine recht schwierige Situation für Rückversicherer“, sagt James Vickers, Vorsitzender der internationalen Rückversicherungssparte des Brokers Willis Re. „Der bei den Erneuerungen zum 1. Januar beobachtete Trend setzt sich offenbar ungebremst fort.“

Die Prämien, die Rückversicherer von den Kunden fordern, stehen unter Druck, da die niedrigen Zinsen Kapitalmarktinvestoren wie beispielsweise Pensionsfonds auf der Suche nach überdurchschnittlichen Renditen in diesen Markt treiben. Unterdurchschnittliche Schäden aus Katastrophen haben dazu geführt, dass die Branche, die für die Primärversicherer Risiken gegen einen Anteil an den Prämien schultert, mit reichlichen Mitteln ausgestattet ist.

„Es bleibt absolut ein Käufermarkt, es gibt zu viel Kapazität aus allen Bereichen“, sagt Vickers. „Ich kann nichts am Horizont sehen, das eine Veränderung der Tendenz in diesem Jahr signalisiert.“

Im Januar, in der Regel der wichtigste Monat für die Erneuerung der jährlichen Schaden- und Unfall- Rückversicherungsverträge, sind die Preise laut Guy Carpenter, der Rückversicherungsbroker-Sparte von Marsh & McLennan um elf Prozent gefallen, auch sind sie auch bei den meisten anderen Formen der Deckung gesunken. Die Preise sind laut dem Guy Carpenter World Property Catastrophe Rate on Line Index in sieben der vergangenen zehn Jahre zurückgegangen.

George Quinn, Finanzvorstand bei Swiss Re, dem weltweit zweitgrößten Rückversicherer, sagte am 20. Februar, es sei unwahrscheinlich, dass sich die Preise 2014 erholen würden. Munich Re erklärte im vergangenen Monat, der weltgrößte Rückversicherer rechne damit, dass bei der Erneuerungsrunde der Preisdruck weiterhin stark zu spüren sein werde, sofern keine außerordentlichen Schadensereignisse einträten. Hannover Rück, Nummer Drei in der weltweiten Rückversicherung, äußerte sich ebenfalls in dieser Richtung, als die Gesellschaft am 11. März ihr Ergebnis für das vierte Quartal vorlegte.

„Die Prämien fallen, aber wo ist der Boden?“ sagte Vickers. „Wie weit müssen sie noch sinken, bevor die Kapitalmärkte das Interesse verlieren und das Angebot sich wieder stärker der Nachfrage annähert?“

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3 Kommentare zu "In Bedrängnis: Rückversicherer haben zu viel Geld"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Ja, wenn man halt keine Ahnung hat was eine Rückversicherung macht (Tipp: Weder Leben, noch Vertrieb), dann kommt solche geistige Grütze heraus, die auch noch rassistisch ist.

  • Rückversicherer haben zuviel Staatsanleihen. Aber nicht mehr lange, wenn der Schuldenschnitt der EU Pleitestaaten und der Abverkauf der US Treasuries beginnt.

  • Wenn man das durchrechnet, müßen ja irgendwo die Lebensversicherungs-Billionen bleiben. Halt nicht bei den Versicherten. Soviel zum - gerne türkisch organisierten - Strukturvertrieb.

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