Japan Erdbeben trifft auch Lloyds schwer

Das Gebäude der Lloyds Bank in London.
London In Großbritannien wird der finanzielle Schaden aus dem Erdbeben vor allem den Versicherungsmarkt Lloyds treffen.
Bei Lloyds handelt es sich nicht um einen klassischen Versicherungskonzern, sondern um den Zusammenschluss von über 80 unabhängigen Syndikaten, die in mehr als 200 Ländern ihre Dienste anbieten und häufig die erste Adresse sind, wenn es um die Versicherung von großen oder ungewöhnlichen Risiken geht. In den vergangenen Jahren haben die einzelnen Syndikate ihr Geschäft mit Japan deutlich ausgebaut.
Ein Sprecher des Versicherungsmarktes betonte, dass es noch deutlich zu früh für verlässliche Schätzungen der versicherten Schäden sei. Die Analysten des Brokers Collins Stewart gehen allerdings davon aus, dass der Lloyds-Versicherer Catlin, zu den stärker betroffenen Syndikaten gehört. Catlin ist börsennotiert, die Aktie verlor am Freitag 4,5 Prozent an Wert. Andere Syndikate, die laut Collins Stewart Verluste befürchten müssen sind Amlin, Beazley und Hiscox.
Eine Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter Analysten kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Verluste aus der Japan-Katastrophe für die weltweite Versicherungsbranche auf zehn bis 15 Milliarden Dollar summieren dürften. Damit würde es einigen Firmen schwer fallen ihre Ergebnisziele zu erreichen, aber die materiellen Schäden, seien nicht so hoch, dass sie für eine Krise des Sektors oder für deutlich steigende Versicherungsprämien sorgen würden. Im vergangenen Jahr kam eine Umfrage von Reuters zu dem Ergebnis, dass eine Naturkatastrophe einen Schaden von 40 Milliarden Dollar nach sich ziehen müsse, um die Versicherungsprämien auf dem Gesamtmarkt nach oben zu treiben.
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