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Krankenhausdebatte Neue Notfallregelung verunsichert Patienten

Krankenhäuser kritisieren die Neuregelung für Notfallpatienten. Demnach soll ein Arzt schnell entscheiden, ob der Patient in einer Praxis oder im Krankenhaus behandelt werden muss. Das verunsichert nicht nur Patienten.
20.04.2017 - 10:13 Uhr Kommentieren
Die Neuregelung sorgt für Streit zwischen Kliniken und niedergelassenen Ärzten um ambulante Behandlungen. Quelle: dpa
Erste Begutachtung von Notfallpatienten

Die Neuregelung sorgt für Streit zwischen Kliniken und niedergelassenen Ärzten um ambulante Behandlungen.

(Foto: dpa)

Berlin Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hat Darstellungen der Krankenhäuser zurückgewiesen, die Neuregelung zur ersten Begutachtung von Notfallpatienten setze Ärzte massiv unter Zeitdruck. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Es ist ausgemachter Unsinn, dass für die Abklärung, ob ein Notfall vorliegt, nur zwei Minuten zur Verfügung stehen.“ Dass „die Krankenhauslobby in diesem Streit Patienten und Ärzte mit ihren Schreckensmeldungen verunsichert“, sei ärgerlich.

Hintergrund ist, dass seit 1. April eine neue Regelung zum Notfall- und Bereitschaftsdienst gilt. Besonders strittig ist die sogenannte Abklärungspauschale. Dabei entscheidet ein Arzt, ob der Notfallpatient zu einem niedergelassenen Arzt geschickt werden kann, oder ob er stationär im Krankenhaus behandelt werden muss. Die Pauschale wird tagsüber mit 4,74 Euro honoriert und nachts mit 8,42 Euro.

2017 bekommen Sie noch mal weniger
Lebensversicherung
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Die schwierigen Zeiten für Kunden von Lebensversicherungen finden kein Ende. Auch im nächsten Jahr bekommen deutsche Sparer für ihr Lieblingsprodukt in Sachen Altersvorsorge geringere Gutschriften als bisher. Nachdem die drei Schwergewichte Allianz, Axa und Ergo ihre laufende Verzinsung für das nächste Jahr bekannt gegeben haben, gilt es als ausgemachte Sache, dass die Kleineren der Branche nachziehen und bis Jahresende ebenfalls gesunkene Renditen für 2017 präsentieren.

(Foto: dpa)
Rendite im Abwärtssog
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Die Gesamtrendite der klassischen Lebensversicherung ergibt sich aus mehreren Komponenten. Zum einen aus dem Garantiezins, dessen Höhe bei Abschluss der Versicherung für die gesamte Laufzeit festgelegt wird. Gerade hier mussten Sparer in der andauernden Niedrigzinsdürre Abschläge hinnehmen. Zum anderen aus dem Überschuss, der aus den angelegten Geldern erwirtschaftet wird. Garantiezins und Überschussbeteiligung bilden zusammen die laufende Verzinsung. Hinzu kommen noch Schlussüberschuss, Sockelbetrag und der Anteil an den Bewertungsreserven.

(Foto: dpa)
Allianz
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Die beste Verzinsung bietet derzeit die Allianz mit ihren neuaufgelegten Policen. Mit einer laufenden Verzinsung von 2,9 Prozent und 0,8 Prozent aus Schlussüberschuss und Bewertungsreserven ergibt sich eine Gesamtrendite von 3,7 Prozent. Der Trend geht weg von den klassischen Kapitallebensversicherungen. Die neuartigen Policen sind eine Reaktion der Versicherer auf die schwierigen Niedrigzinsen. Sie zeichnen sich durch einen geringeren Garantiezins aus, weisen aber eine höhere Flexibilität auf, was den Spielraum in der Geldanlage geht. Gesichert sind sie durch eine Bestandsgarantie auf die Einlagen. Um Kunden zu locken, versprechen sie eine höhere laufende Verzinsung. Denn die Konzerne wissen: Ohne gewisse Garantien und Sicherheiten wird man deutsche Sparer nicht überzeugen.

(Foto: Imago)
R+V
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Wie andere große Lebensversicherer zahlt auch die R+V zahlt ihren Kunden im kommenden Jahr eine geringere Überschussbeteiligung. Die Gesamtverzinsung sinkt 2017 um 0,4 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent. Die laufende Verzinsung liegt dann noch bei 2,7 Prozent und damit wohl immerhin über dem Marktdurchschnitt.

(Foto: R+V)
Allianz Klassik
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Auch wenn die Versicherer angesichts der niedrigen Zinsaussichten nicht mehr zu den klassischen Kapitallebensversicherungen raten, sind sie immer noch die beliebteste Vorsorgeklasse. Hier verwaltet Marktführer Allianz ganze zehn Millionen Verträge, was den Münchenern eine Kapitalstärke verschafft, mit der sie die Konkurrenz überbieten können. Von 3,1 Prozent fällt die laufende Verzinsung für 2017 auf 2,8 Prozent. Mit Schlussüberschuss und Sockelbetrag ergibt sich eine Gesamtrendite von 3,4 Prozent für das kommende Jahr.

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Axa Leben
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Der weltgrößte Erstversicherer Axa aus Frankreich bietet für seine deutsche Lebensversicherungstochter 3,4 Prozent an Gesamtrendite an. Sie setzt sich aus aus 2,9 Prozent laufender Verzinsung und 0,5 Prozent an Sockelbetrag zusammen. Experten der Ratingagentur Assekurata rechnen nach den neuen Zahlen der großen Versicherer, dass sich das Niveau der laufenden Verzinsung 2017 im Schnitt bei rund 2,6 Prozent einpendeln wird.

(Foto: Reuters)
Alte Leipziger
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Die Lebensmittelsparte des Versicherungskonzerns Alte Leipziger-Hallesche bietet ihren Besitzern 2017 ein Rendite von insgesamt 3,15 Prozent, von denen 2,65 Prozent die laufende Verzinsung ausmachen. Sparer müssen branchenweit vor allem beim Garantiezins Abstriche hinnehmen. Betrug dieser vor einigen Jahren noch vier Prozent, kommt er aktuell auf 1,25 Prozent und 2017 lediglich 0,9 Prozent.

(Foto: Imago)

Stackelberg sagte: „Der Streit zwischen Kliniken und niedergelassenen Ärzten um ambulante Behandlungen darf nicht auf dem Rücken der Patientinnen und Patienten ausgetragen werden. Wir brauchen funktionierende Modelle der Zusammenarbeit.“ Die neu eingeführte Abklärungspauschale ergänze die ohnehin gute Vergütung der Kliniken und diene ausschließlich der Abklärung, ob ein Patient im Krankenhaus eingehend untersucht und ambulant behandelt werden muss oder nicht.“

  • dpa
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