Lebensversicherungen pushen Allianz steigert Gewinn um ein Drittel

Der Vorstandsvorsitzende der Allianz Deutschland. Markus Rieß.
München Die Allianz Deutschland AG (ADAG) hat ihren Gewinn um knapp ein Drittel gesteigert. Der Umsatz erhöhte sich dagegen nur leicht. Wachstumstreiber sei erneut die Lebensversicherung gewesen, erklärte Deutschland-Chef Markus Rieß in München. In der Sachversicherung litt der Marktführer dagegen unter der Rabattschlacht in der Autoversicherung. Prämienverluste waren die Folge. Dem will die Allianz in diesem Jahr mit einer Leistungsgarantie in der Schadenabwicklung begegnen.
Der mit Abstand größte deutsche Versicherer setzte im vergangenen Jahr 28,5 Milliarden Euro um. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 2,8 Prozent. Wesentlich deutlicher stieg der Gewinn. Operativ, also vor Steuern, erhöhte sich das Ergebnis um 22,4 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Unter dem Strich sei ein Jahresergebnis von 1,328 Milliarden Euro verblieben. 2009 hatte die Allianz in Deutschland eine Milliarde Euro verdient.
Überdurchschnittlich legten die Einahmen in der größten Sparte, der Lebensversicherung, zu. Die Prämien stiegen um 6,1 Prozent auf 16 Milliarden Euro. Der größte Teil davon entfiel mit 9,1 Milliarden Euro auf das traditionelle Brot- und Buttergeschäft, die laufenden Einnahmen, die Monat für Monat hereinkommen. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten habe die Allianz auch die laufenden Neubeiträge um 2,1 Prozent gesteigert. In der Branche stand demgegenüber im vergangenen Jahr das umstrittene Einmalgeschäft stärker im Mittelpunkt. Das sind große Summen, die auf einen Schlag in eine Lebensversicherung eingezahlt werden.
Der Gewinn in der Lebensversicherung schoss in die Höhe. Operativ stieg das Ergebnis um 44,8 Prozent von 677 auf 980 Millionen Euro. Das Jahresergebnis nach Steuern erhöhte sich um 22,1 Prozent auf 652 Millionen Euro. Das deutsche Geschäft mit Lebensversicherungen trug damit - in der Vorsteuerbetrachtung - sogar mehr als die Hälfte zum Gewinn im Deutschland-Geschäft bei. Es hat damit die Schaden- und Unfallversicherung als bisher wichtigste Gewinnquelle im vergangenen Jahr deutlich abgehängt.
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