Milliarden-Rückzahlungen US-Versicherer AIG verkauft Anteile an Asien-Sparte

Der US-Versicherer AIG veräußert einige Anteile an der asiatischen Firma AIA.
Hongkong Der einst weltgrößte Versicherer AIG hat zur Rückzahlung von Staatshilfen den Verkauf eines weiteren milliardenschweren Anteils an der asiatischen AIA eingeleitet. Zwei Tage nach Ablauf einer Haltefrist bot AIG am Donnerstag den Anlegern Aktien vom Branchendritten Asiens im Wert von bis zu zwei Milliarden Dollar an. Der US-Konzern wird damit seine Einnahmen aus den AIA-Anteilsverkäufen auf insgesamt 28,5 Milliarden Dollar hochschrauben. Zuletzt hatte AIG im März Anteile im Wert von sechs Milliarden Dollar verkauft.
Einige Analysten zeigten sich überrascht darüber, dass AIG Investoren die Aktien nicht günstiger als an der Börse anbot und nur einen kleinen Teil der Beteiligung von insgesamt 7,6 Milliarden Dollar abstößt. Den Verkaufsunterlagen zufolge wird AIG den übrigen Anteil im Wert von 5,6 Milliarden Dollar in den nächsten drei Monaten nicht unter den Hammer bringen.
AIG war nach riskanten Wertpapiergeschäften im Herbst 2008 kollabiert und wurde von der US-Regierung mit insgesamt 182 Milliarden Dollar gerettet. Zur Rückzahlung der Finanzspritzen musste AIG sein Tafelsilber weitgehend verkaufen. Die Asien-Tochter galt dabei von Anfang an als der lukrativste Teil. Weil eine Übernahme durch die britische Prudential scheiterte, brachte AIG die Tochter 2010 in Hongkong an die Börse und nahm dabei 20 Milliarden Dollar ein.
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