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Munich-Re-Versammlung Investor Vedder attackiert Ergo-Vorstand frontal

Zur Hauptversammlung des Rückversicherers Munich Re hat Konzernchef Nikolaus von Bomhard eine positive Nachricht mitgebracht. Doch der Ergo-Skandal überschattet das Aktionärstreffen. Investor Vedder trat ans Mikrofon.
26.04.2012 Update: 26.04.2012 - 14:18 Uhr Kommentieren
Clemens Vedder attackiert den Ergo-Vorstand. Quelle: Quirin Leppert für Handelsblatt

Clemens Vedder attackiert den Ergo-Vorstand.

(Foto: Quirin Leppert für Handelsblatt)

München Im ersten Quartal hat der weltgrößte Rückversicherer bereits mehr verdient als im gesamten Vorjahr, konnte Nikolaus von Bomhard verkünden. Der Quartalsgewinn liege über 750 Millionen Euro, sagte von Bomhard. Im Vorjahreszeitraum hatte die Munich Re einen wegen des Erdbebens in Japan und schwerer Naturkatastrophen in Neuseeland und Australien einen Verlust von 948 Millionen Euro gemacht. Im Gesamtjahr 2011 machte der Konzern deswegen nur einen Gewinn von 712 Millionen Euro.

Die Hauptversammlung steht noch einmal im Schatten der Affäre um die Skandale bei der Erstversicherungstochter Ergo. Der unbequeme Finanzinvestor Clemens Vedder hatte zwischenzeitlich angekündigt, die Ergo verklagen zu wollen. Heute trat er persönlich vors Mikrofon.

„Ich bin Aktionär, Fondsverwalter und ab und zu auch Rentner“, sagte er bei einem seiner seltenen Hauptversammlungs-Auftritten. Er warf der Führung vor, im vergangenen Jahr bei der Hauptversammlung falsche Antworten gegeben zu haben. Mit dem Ergo-Skandal, so Vedder, habe der Konzern der ganzen Branche Schaden zu gefügt.

Die Ergo habe versucht, „ihr Fell auf Kosten anderer zu retten“. Der Ergo-Vorstand habe „ganz schwach angefangen, und dann stark nachgelassen“. Vedder beschränkte sich zunächst auf eine Handvoll Fragen - hatte nach eigenen Angaben aber 150 Fragen in der Hinterhand.

Von Bomhard reagierte gelassen auf den Auftritt Vedders. Der finanzielle Schaden aus den Affären sei überschaubar. Extern habe man vier Millionen Euro ausgegeben, dazu hätten die Affären natürlich viele Kapazitäten intern gebunden. Im Neugeschäft bei der Ergo seien keine Auswirkungen messbar - die Stornoquoten seien eher gesunken.

Von Bomhard zeigte auch, dass er sich nicht in die Ecke drängen lassen will - und gab ein klares Bekenntnis zur Ergo ab. Zu den großen und schweren Risiken der Rückversicherung gebe die Ergo eine gute Balance. „Am Ende ist alles Versicherung.“ Er werde sicher nicht durch einen Verkauf vor den Problemen davonlaufen.

Auch der bekannte Hauptversammlungsschreck Karl-Walter Freitag ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen. Bei einem energischen Auftritt verlangte er Aufklärung, wann wer was in der Ergo-Affäre gewusst habe. Auch die Hintergründe der Strafanzeige, die Ergo gegen Vedder gestellt hatte, interessierte ihn. Zuvor hatte eine Rednerin schon Detailinformationen über die Sexreise nach Budapest verlangt.

„Ergo hat angemessen reagiert“
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