Neubeiträge Geschäft der Lebensversicherer bricht ein
Frankfurt Die Deutschen legen deutlich weniger Geld in Lebensversicherungen an. Die Neubeiträge sanken im ersten Halbjahr um rund 22 Prozent auf 13,1 Milliarden Euro. Das erfuhr das Handelsblatt von einem Versicherer, der sich dabei auf Zahlen des Branchenverbandes GDV beruft. Der GDV selbst veröffentlicht keine Halbjahreszahlen, informiert aber die Mitgliedsunternehmen über die Entwicklung. Der Einbruch relativiert sich dadurch, dass das Geschäft im Vorjahr mit über 53 Prozent besonders stark gewachsen war.
Zurückzuführen ist der jetzige Rückgang vor allem auf das schwache Geschäft mit sogenannten Einmalbeiträgen. Wie bereits die „Financial Times Deutschland“ berichtet hatte, sanken die Beiträge hier um knapp 27 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro. Die Kunden zahlen dabei eine hohe Summe auf einen Schlag ein, anstatt regelmäßig Beiträge zu entrichten. Viele Kunden betrachteten dies in der Krise als lukrative Alternative zum niedrig verzinsten Tages- und Festgeld. „Dass der Einmalbeitrags-Boom abebben wird, hatten wir Ende letzten Jahres bereits angekündigt“, sagte ein GDV-Sprecher. mde
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Ich habe noch´nie verstanden, warum man bei einem Versicherungsunternehmen über eine Laufzeit von X-Jahrzehnten Geld für eine Kapitallebensversicherung zahlen soll, von dem man 1. nicht weiß, ob es das Unternehmen bei Versicherungsablauf noch gibt und 2. nicht weiß, wieviel von meinem Geld sich überhaupt verzinst. Ganz davon zu schweigen, welche Summe am Ende der Laufzeit dann tatsächlich ausbezahlt wird! Die prognostizierte Ablaufleistung nimmt nämlich, je näher man sich dem Ablaufsdatum nähert, stetig ab! Zur Risikovorsorge reicht auch eine Risikolebensversicherung!