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Rückversicherer Munich Re übertrifft die Erwartungen – Gewinn fällt höher aus als erwartet

Der Münchener Rückversicherer hat im ersten Quartal rund 600 Millionen Euro verdient – und das trotz der Belastungen durch Covid-19-Schäden und eine Kältewelle in den USA.
20.04.2021 - 13:13 Uhr Kommentieren
Insgesamt rechnet der Konzern im laufenden Jahr mit einem Gewinn von 2,8 Milliarden Euro. Quelle: Reuters
Eingang der Zentrale von Munich Re

Insgesamt rechnet der Konzern im laufenden Jahr mit einem Gewinn von 2,8 Milliarden Euro.

(Foto: Reuters)

München Munich Re hat im Auftaktquartal ein vorläufiges Nettoergebnis von rund 600 Millionen Euro erzielt. Das gab der Münchener Rückversicherer am Dienstag bekannt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als zu Beginn der Pandemie 221 Millionen Euro an dieser Stelle standen, kommt die Summe beinahe einer Verdreifachung gleich. Analysten hatten diesmal im Schnitt mit 466 Millionen Euro gerechnet.

Trotz der insgesamt guten Entwicklung leidet das Ergebnis unter überdurchschnittlich hohen Belastungen durch Großschäden. Das Schaden- und Unfallgeschäft innerhalb der Rückversicherung kämpft weiterhin mit hohen Belastungen durch Covid-19. Hinzu kam in den ersten drei Monaten des Jahres eine außergewöhnliche Kältewelle in den USA. Besonders der Bundesstaat Texas war betroffen.

Konkrete Zahlen dazu will der Konzern erst am 6. Mai verkünden. Dann soll auch der Gewinnbeitrag des Düsseldorfer Erstversicherers Ergo bekannt werden. Am Dienstag hieß es dazu lediglich, dass Ergo im Zeitraum von Januar bis März sehr gut abgeschnitten habe.

Ergo galt jahrelang als Sanierungsfall innerhalb des Konzerns. Immer wieder wurde zudem die Frage nach einem möglichen Verkauf gestellt. Das hat sich längst geändert.

„Ergo ist vom Problemkind zur Freude im Konzern geworden“, sagte Munich-Re-Chef Joachim Wenning bereits bei der Vorstellung der neuen Mehrjahresstrategie „Ambition 2025“ Ende vergangenen Jahres. Nach vielen Jahren hatte die Ergo zuletzt erstmals wieder eine Dividende nach München überwiesen.

Kapitalanlage bleibt schwierig

Im Konzern steigen damit auch die Ansprüche an Ergo. Die Rendite auf das Eigenkapital soll bis zum Jahr 2025 wie bei der Rückversicherung bei zwölf bis 14 Prozent liegen. Die Beitragseinnahmen sollen bis dahin im Schnitt um 2,5 Prozent pro Jahr wachsen. In diesem Jahr erwartet der Konzern von Ergo einen Gewinn von rund 500 Millionen Euro, was bei Analysten angesichts der 517 Millionen Euro aus dem Corona-Jahr 2020 als eher zurückhaltendes Ziel gilt.

Weiterhin herausfordernd bleibt die Lage in der Kapitalanlage. Bei Munich Re sprach man dazu am Dienstag von einem „erwartungsgemäßen Investmentergebnis“. Bereits im vergangenen Jahr musste der Konzern wegen des gesunkenen Zinsniveaus einen Rückgang des Kapitalanlageergebnisses von mehr als 400 Millionen Euro hinnehmen.

Der Konzern steuert dieser Entwicklung zwar bereits seit geraumer Zeit mit Umschichtungen im Portfolio und der Absicherung mit Derivaten entgegen, ein Kernproblem bleibt jedoch die Wiederanlage von auslaufenden Wertpapieren. Im vergangenen Jahr konnte Munich Re damit nur eine Rendite von 1,5 Prozent erzielen.

Insgesamt rechnet der Konzern im laufenden Jahr mit einem Gewinn von 2,8 Milliarden Euro. Die Schäden durch Covid-19, die 2020 noch bei gewaltigen 3,4 Milliarden Euro lagen, sollen deutlich geringer ausfallen.

Auf Rekordniveau sollen dagegen die Beitragseinnahmen anwachsen. Hier erwartet der Konzern in diesem Jahr Einnahmen von rund 55 Milliarden Euro.

Die Aktie der Munich Re verlor am Dienstag im Handelsverlauf im Gleichschritt mit dem Gesamtmarkt knapp ein Prozent.

Mehr: Auf dem Weg zum Dividendenkönig? Munich Re will Ausschüttungen deutlich steigern.

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