Rückversicherer Scor gibt Altersvorsorge in Amerika auf
Der französische Rückversicherer gibt das Geschäft mit Rentenpolicen vollständig auf. Die US-Tochter Investors Insurance Corporation (IIC) werde für 55 Millionen Dollar verkauft, teilte Scor mit. Käufer sämtlicher IIC-Aktien sei Athene Holding Ltd. Der Vorteil für Scor: Dadurch wird Kapital frei für andere Risiken. Denn durch die Transaktion würden Kapitalanforderungen der Aufseher und die anhand von Modellierungen ermittelten Kapitalanforderungen der Rating-Agenturen erheblich gesenkt.
IIC ist eine in den USA tätige Lebensversicherungsgesellschaft. Sie hat sich auf Fixed-Annuities und insbesondere Equity-Indexed-Annuities (EIA) spezialisiert. Das sind Rentenpolicen mit einer festen Auszahlung, die bis zum Tode des Kunden gezahlt werden. In der Variante EIA geht es um Rentenzahlungen, die an einen Aktienindex wie den S&P 500 gebunden sind. Die tatsächliche Rente hängt dann von der Entwicklung der Aktienkurse ab.
Scor-Chef Denis Kessler sieht den Verkauf von IIC als Optimierung des Portfoliomixes. Scor wolle seine Rückendeckung für Lebensversicherer auf biometrische Risiken ausrichten. Damit gemeint sind Risiken, die unmittelbar mit dem Leben der versicherten Person verbunden sind. Mit den durch die Veräußerung frei gewordenen Ressourcen könne Scor weitere Schritte auf dem Weg zu diesem Ziel unternehmen.
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