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Schelte von Konkurrenten Ergo als schwarzes Schaf

„Wir wollen Deutschlands beste Versicherung werden“ – so lautet der Anspruch und die Werbung von Ergo. In der Realität aber rutscht der Konzern mehr und mehr in die Rolle des Schwarzen Schafes der Branche.
29.10.2012 - 06:07 Uhr 10 Kommentare
Hinter der nackten Frauenskulptur

Hinter der nackten Frauenskulptur "Aurora" in Düsseldorf ist die Zentrale der Ergo-Versicherung zu sehen.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Die deutsche Versicherungsbranche hat sich mit scharfen Worten von den Geschäftspraktiken distanziert, die bei der Düsseldorfer Ergo-Gruppe öffentlich geworden sind. Wie das Handelsblatt berichtete, schichtete Ergo zwischen 2009 und 2011 tausende von Kunden von hochverzinsten Lebensversicherungen in niedrigverzinste UBR-E-Unfallversicherungen um.

Den Kunden entgingen so Millionen Euro an Zinserträgen. Dies geschah, obwohl die Revision 2010 den Ergo-Vorstand vor den Schäden für die Kunden durch solche „Umdeckungen“ warnte.

Ergo-Konkurrent Axa wies auf Anfrage jeden Vergleich mit Ergo zurück. Axa-Sprecher Ingo Koch sagte dem Handelsblatt: „Wir bei Axa verfolgen keine Praxis, bei der Kunden zu ihrem Schaden aus laufenden Lebensversicherungen in eine sogenannte UBR-E umgedeckt werden. Ein solches Verhalten ist unseriös und wäre auch klarer Verstoß gegen den Kodex des (Branchenverbandes) GDV.“

Auch der Marktführer Allianz bemühte sich um Abstand zu Ergo. „Die vorzeitige Aufhebung von Lebensversicherungsverträgen führt in der Regel zu finanziellen Nachteilen für den Versicherungsnehmer“, sagte Allianz-Sprecherin Corinna Hartmann. „Bei der Allianz gab und gibt es deshalb zu keinem Zeitpunkt eine systematische Incentivierung der Umdeckung von stornierten Lebensversicherungen in UBR-Versicherungen.“ Allianz-Vertretern sei eine solche Vorgehensweise sogar ausdrücklich untersagt.

Der Branchenverband GDV verwies auf seinen Kodex. „Mit dem Verhaltenskodex wollen wir Praktiken im Vertrieb entgegenwirken, die gegen Kundeninteressen gehen. Der Kodex spricht sich zum Beispiel klar gegen das Abwerben von Versicherungsverträgen aus, wenn damit Nachteile für den Kunden verbunden sind“, so Verbandssprecher Hasso Suliak.

„Besonders im Bereich der Lebens- und Krankenversicherung kann eine Abwerbung von Versicherungsverträgen oft mit erheblichen Nachteilen für den Kunden verbunden sein.“ Die Kunden seien deshalb „in jedem Fall über eventuelle Nachteile konkret aufzuklären.“

„Von vornherein unsinnig und teuer“
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10 Kommentare zu "Schelte von Konkurrenten: Ergo als schwarzes Schaf"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Liebes Handelsblatt, wann genau kommt der Zeitpunkt, an denen Ihr zu seriösen Berichterstattung übergeht? Wahrscheinlich nie, weil ihr genau für diesen UNSINN bezahlt werdet. Wer kontrolliert eigentlich die Journalisten und schütz uns diesen Schreiberlingen?????????

  • Ich bin immer wieder entsetzt wie viele Leute sich bei den Kommentaren auslassen. Da fragt man sich immer wieder, ist das Verbitterung? Populismus? Oder was will uns der Schreiberling miteilen? Man kann die Renten- oder Lebensversicherung rauf- und runterprügeln. Nur am Ende steht bei den meisten Versicherern abzgl. aller Kosten und zzgl. aller Überschuss- und Schlußüberschussanteile meist eine Durchschnittsrendite von 3,5-4,5% p.a. Welches Sparbuch bietet mir solch einen attraktiven Zins? Ich kenne keinen. Und wenn die Versicherungen dabei Geld verdienen , dann ist es ihr Gutes Recht. Man kauft doch auch einen Mercedes obwohl der teurer ist als ein BMW. Da verdient sich Mercedes und ihre Verkaufsberater über ihre Provisionen auch ne goldene Nase. Da interssiert es keinen. Und ich kenne Autoverkäufer, die gerade im Gebrauchtwagenmarkt die Kunden mächtig über den Tisch ziehen. Da regt sich auch keiner auf. Egal. Ich habe zwei Rentenversicherungen und das ist gut so. Warum? Weil ich denen mein Vertrauen schenke!

  • @ Versicherungsmaklerbüro

    Sie sind ein Troll und sollten sich trollen.

    Ihre unsachliche Äußerung wirkt wie die Verzweif-lungstat eines Gewerbetreibenden, dessen Geschäftsmo- dell nicht mehr funktioniert, der aber für sich auch keine Alternative mehr hat.

  • Also, dann komme ich jetzt in die Verlegenheit, noch einmal genauer bei den VVaGs hinzuschauen. Grundsätzliches zu Struktur der VVaG unter

    http://de.wikipedia.org/wiki/VVaG

    Dort finde ich den Hinweis ."VVaG verwenden ihren Bruttoüberschuss vor Steuern durchschnittlich mit 28 % für das Eigenkapital, während Aktiengesellschaften hierfür nur 10 % verwenden." So, dass ist genau der strukturelle Vorteil, den ich meine. Das stärkere Eigenkapital kommt allen Versicherten zugute. Der VVaG muss nichts an Aktionäre ausschütten.

    Das auch VVaGs windige Vertreter beschäftigt haben, ist unbestritten. Nur berichtet das Handelsblatt selbst dazu
    hier:

    http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge-versicherung/ratgeber-hintergrund/mehmet-goeker-lustige-irritierende-und-traurige-einblicke-in-verkaeuferseelen/6320384-2.html

    "An vorderster Front mischen bei Göker die drei größten Versicherungskonzerne in Europa mit: Axa, Allianz und die Generali – mit deren Tochter Central. So. Die Hallesche scheint da nicht gerade die größte Bedeutung zu haben.

    Und das grundsätzliche Geschäftsmodell Kapitallebens-versicherung ist und bleibt bei heutiger Garantiever-zinsung für jeden Verbraucher wirtschaftlicher Unsinn, der nur den Konzernen und den Maklern dient. Wer seine Familie absichern will, greife zur RISIKOlebensver-sicherung einer Direktversicherung (es gibt da so eine aus einer Hauptstadt, in der im Januar gewählt wird und die ganz brauchbare Konditionen hat).Und im Übrigen spare lieber selbst, wer was zu sparen hat.

  • @ein_Liberaler

    Ich kann mich meinem Vorredner x_square nur anschliessen.

    Ist nicht auch die HALLESCHE Krankenversicherung aG (auf Gegenseitigkeit) bis zu dem Zeitpunkt ein schnuckeliger Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit gewesen, an dem ein gewisser Frank Kettnaker (s)eine persönliche Freundschaft mit einem gewissen Mehmet Ercan Göker entdeckte!?

    Von (s)einer gewissen Affinität zu Vorabprovisionen jenseits der 14MB ganz zu schweigen.

    Ihr Versicherungsmaklerbureau

  • ein_Liberaler,

    ich finde, Sie poltern hier etwas zu pauschal. Über den Sinn oder Unsinn einer Kapitallebens-, Rentenversicherung, einer UBR oder ähnlichen Produkten kann sich ja jeder selbst ein Bild machen. Es gibt unterschiedliche Ansichten.

    Dass aber "Versicherungen auf Gegenseitigkeit" (VVaG) weniger "abzocken" als Aktiengesellschaften, halte ich für Unsinn.

    Die Gewinnbeteiligung der Akionäre erfolgt NACH Überschussbeteiliung der Versicherungsnehmer. Spielräume sind zwar vorhanden, sind aber zum Einen begrenzt und gehen zum Anderen zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit des Versicherungsunternehmens.

    Die Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer erfolgt - wie beim VVaG - nach Berücksichtigung u.a. der Verwaltungskosten. Und da stehen sich so mancher VVaG und manche AG in nichts nach.

    Ergo taumelt meiner Meinung nach auf schwere Zeiten zu. Der Reputationsverlust nach der neuen Namensgebung hätte zu keinem ungelegeneren Zeitpunkt kommen können.

    Die Problematiken schätze ich jedoch als nicht repräsentativ ein.

  • Teil 2

    Je größer die Bude, desto abgezockter. Damit der Verbrau-cher nicht abgezockt wird, empfiehlt sich wohlmöglich, ganz einfach einen Dauerauftrag aufs eigenen Sparbuch einzurichten, anstatt jahrelang nur die Vertreterprovision und die Bordellbesuche und die Verwaltungskosten von Versicherungen zu zahlen. Angesicht der negativen Real-verzinsung ist auch das noch nicht gut. Aber bei der Versicherung haben Sie die GARANTIE, dass sie die ersten drei Jahre nur den Vertreter zahlen und nichts ansparen. Eine negative Realverzinsung von 100 % in den ersten 3 Jahren ist der Regelfall bei Kapitalversicherungen und die sogenannten Steuerversprechen sind in der Regel unsinniges Geschwätz, von dem Sie sich nicht blenden lassen sollten. Als letztes: wer eine "alte" Versicherung mit hohem Garantiezins hat, sollte sie unbedingt behalten! Und wer sowas noch nicht am Hals hat, sollte unbedingt die Pfoten von Lebensversicherungen und ähnlichem unwirtschaftlichen Schmutz lassen.

  • Teil 1

    Mehr Bordell vom Kundengeld. Mit der Ergo-Therapie spezial. Ergo hat sich den Ruf wenige Jahre nach der Umbenennung von z.B. Victoria Versicherung , DKV und noch 2 oder 3 anderen unfassbar versaut. Die müssten sich jetzt wohlmöglich schon wieder umbenennen. Und die Münchner Rückversicherung, die solchen Schund zu verantworten hat, gehört mit an den Pranger. Das bemerkenswerte an dieser Nachricht ist, dass dem eigenen Branchenverband, in dem Münchener Rückversicherung und Ergo Mitglied sind, der Kragen geplatzt ist. Alle Versicherungen sind aber auf Provisionsabzocke und kundenfeindliche Vertragsgestaltung angelegt. Die sind keine Samariter, sondern Geschäftsbe-triebe zur Mehrung des EIGENEN Vermögens. Wer seriöse Betreuung will, sollte eher auf die wenigen Versicherungen auf Gegenseitigkeit setzen, bei denen weniger Abzocke vorherrscht. Die Allianz ist mir immer noch mit einem schlechten Beispiel in Erinnerung. Die haben Ihre Lebensversicherung vor etwa 20 Jahren so umstrukturiert, dass ihren Versicherten rund eine Milliarde DM entzogen worden ist. Und sie sind damit durchgekommen. … Teil 2

  • War da nicht gerade was mit der Axa Versicherung?

  • Weshalb gab es keine Finanzaufsicht, die die Versicherungsbranche im Auge hat?

    Versicherungen erheben über Jahrzehnte von ihren Kunden Beiträgen und Zahlen am Ende der Laufzeit nach "Abzug der Kosten für Bordellbesuche" ihren Kunden den Rest zurück. Diesen Eindruck muss an gewinnen.

    Wenn die BAFin nicht funktionierte, nicht funktioniert, dann muss man nicht nur den ehemaligen Leiter bzw. die heutige Leiterin und die Oberaufseher Steinbrück und Schäuble wegen ihres üblen Versagens befragen. So wie es jetzt aussieht, hat das alles ein "Geschmäckle".

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