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Starkes Quartal Allianz hebt Gewinnprognose an

Deutschlands größte Versicherung rechnet mit dem höchsten Profit seit Ausbruch der Finanzkrise. Im Gesamtjahr peilt die Allianz nun einen Gewinn von neun Milliarden Euro an. Die Börse freut es.
29.10.2012 Update: 30.10.2012 - 11:01 Uhr 4 Kommentare
Der Vorstandsvorsitzende der Allianz SE, Michael Diekmann. Quelle: dpa

Der Vorstandsvorsitzende der Allianz SE, Michael Diekmann.

(Foto: dpa)

München Europas größter Versicherer Allianz hat seine Jahresprognose nach einem starken dritten Quartal kräftig erhöht. Das operative Ergebnis dürfte von 7,9 Milliarden auf mehr als neun Milliarden Euro steigen, teilte die Allianz in der Nacht zum Dienstag mit - just als der Hurrikan „Sandy“ über die Ostküste der USA hereinbrach. Gut neun Milliarden Euro wären das zweitbeste Ergebnis seit dem Rekordgewinn von 2007, dem letzten Jahr vor der Finanzkrise. Bislang hatte Allianz-Chef Michael Diekmann für das laufende Jahr ein Ergebnis von 7,7 bis 8,7 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

Der Kurs der Allianz-Aktie legte nach der Erhöhung der Prognose um über zwei Prozent zu. „Das ist eine schöne positive Überraschung und sollte die Aktien ungeachtet der Sorgen um Schäden durch den Hurrikan "Sandy" antreiben“, sagte ein Börsianer.

Im dritten Quartal erzielte die Allianz ein operatives Ergebnis von 2,5 Milliarden Euro. Vor allem das Fondsgeschäft, aber auch die Schadens- und Lebensversicherung hätten die Erwartungen übertroffen. Der Quartalsüberschuss stieg auf 1,4 Milliarden Euro.

Der Jahresüberschuss werde allerdings nicht so stark wachsen wie das operative Ergebnis, betonte die Allianz. Ein Teil des Geldes werde für die Verringerung von Investmentrisiken und für die bereits laufenden Restrukturierungsmaßnahmen gebraucht.

Damit bremst das Unternehmen Hoffnungen der Aktionäre auf eine höhere Dividende. Diekmann hatte bereits früher gesagt, die Allianz wolle das Dividendenniveau bei 4,50 Euro halten. Im vergangenen Jahr hatten Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen und Aktien den Allianz-Überschuss auf 1,8 Milliarden Euro halbiert.

Der Wirbelsturm „Sandy“ hatte Versicherungsaktien in den vergangenen Tagen gedrückt. Der volkswirtschaftliche Schaden könnte bis zu 20 Milliarden Dollar erreichen, davon könnten Versicherungen 5 bis 10 Milliarden zu tragen haben, schätzte der auf Risikoanalysen spezialisierte Versicherungsdienstleister Eqecat. Die Allianz ist in den USA bei Industrieversicherungen, privaten Schadenversicherungen und als Rückversicherer engagiert. Eine Allianz-Sprecherin sagte am Dienstag, für Aussagen über Schadenshöhen sei es noch viel zu früh.

Am 9. November will die Allianz ihr Quartalsergebnis im Detail vorstellen. Dann werden auch erste Angaben zu den Hurrikan-Schäden erwartet.

  • dpa
  • rtr
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4 Kommentare zu "Starkes Quartal : Allianz hebt Gewinnprognose an"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Rekordverdächtiger Gewinn auf Kosten der Krankenversicherten? die werden gemobbt und rausgeekelt weil sie zuviel Geld kosten. da gibt es auch noch andere Sachen.

  • Als Allianz-Aktionär freuen mich das Ergebnis und eine wahrscheinlich sichere Dividende von 5,50 Euro/Aktie (5,91% Rendite beim derzeitigen Kurs) im nächsten Jahr sehr. Und das Beste am Ergebnis ist hier das Management. Herr Diekmann gehört, wie sein Linde-Kollege und derzeitiger AR bei Continental, Wolfgang Reitzle, nun wirklich zu den wenigen Ausnahmemanagern dieser Republik, die man leider an den Fingern einer Hand abzählen kann. Wer ihn mal live erlebt hat, wie ich in der Olympiahalle angesichts des Dresdner Bank Desasters, wird den starken Eindruck nicht los. Übrigends war das Bankabenteuer der Allianz ein ausschließliches Produkt von Ex-Vorstand Schulte-Hillen und des damaligen Allianz-"Bankenexperten" und heutigen Deutsch-Banker Paul Achleitner, das Diekmann nur ausbaden mußte: Aber wie er das getan hat, war schon erlebenswert.
    Solche Männer braucht das Land jetzt dringender denn je statt der Politiker in Deutschland und der EU, die jetzt sogar dazu übergehen, in einem Anfall (Daueranfall) von totaler Unfähigkeit und Ignoranz Verrat und Verräter im Besteuerungsprozeß als Nationalheroen aufzubauen: Wie moralisch verkommen muß man sein, um so etwas zum Prinzip zu erheben?
    Umso heller heben sich davon Männer wie Michael Diekmann ab und der "Deutsche Michel“ kann gar nicht froh genug sein, solche Menschen wie Michael Diekmann zu haben: Siehe auch: Michael Diekmann im Interview – Allianz meidet Staatsanleihen - ich schon lange.

  • Kürzlich gab es einen interessanten Bericht beim NDR
    http://panorama.blog.ndr.de/2012/09/04/das-versicherungsparadies/
    Da kann die Schadensregulierung schon mal 30 Jahre dauern...
    Letztlich zeigt doch ein übermäßiger Gewinn der Versicherung dass entweder die Prämien zu hoch oder die leistungen zu niedrig sind.

  • Nachdem die Außendienst-Organisation ausgegliedert wurde und die ALLIANZ24-Tarife nun doch voll vergütet werden müssen, fährt man wieder ein starkes Quartal ein...
    .
    DAS HÄTTE MAN SCHON FRÜHER HABEN KÖNNEN, HÄTTE MAN NICHT VERSUCHT DEN AUßENDIEST AUFS GLATTEIS ZU FÜHREN!
    .
    Dienst nach Vorschrift zahlt sich eben nicht aus wie man nun festgestellt hat...

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