Studie Versicherer wollen in Start-ups investieren

Verbraucher informieren sich immer häufiger per Smartphone – darauf müssen sich die Versicherer einstellen.
Frankfurt Versicherer setzen für den digitalen Wandel im Unternehmen auf Zukäufe von Start-ups. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Beratungsgesellschaft Accenture, über die das Handelsblatt (Donnerstagausgabe) berichtet. Danach rechnen 59 Prozent der befragten Versicherungsentscheider mit zahlreichen Übernahmen von innovativen Versicherungs-Start-ups, um den digitalen Wandel zu bewältigen, Das Investitionsvolumen liegt demnach bei knapp 90 Millionen US-Dollar.
Accenture hat für die Umfrage 141 Vorstände und Digitalbeauftragte von Versicherern aus 21 Ländern befragt, darunter elf aus Deutschland, der Rest vor allem aus Frankreich, Italien, Großbritannien und den USA. 84 Prozent der befragten Unternehmen haben ein Netto-Prämienaufkommen von über einer Milliarde US-Dollar.
Allerdings glaubt nur ein Fünftel der Befragten daran, dass die Zukäufe einen tatsächlichen Transformationsprozess im Unternehmen anstoßen werden. Als Gründe dafür werden vor allem „Altsysteme und bestehende IT-Strukturen“ genannt, gefolgt von einem Mangel an Digital-Expertise. „Die Digitalisierung hat bereits ganze Branchen umgewälzt, indem sie die Marktmacht von den Unternehmen in die Hände der Kunden gegeben hat“, kommentiert Studienautor Markus Wersch, Leiter Versicherungswirtschaft bei Accenture in Deutschland. Dieser Paradigmenwechsel verlange auch von der Assekuranz ein Einnehmen der Verbraucherperspektive.
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