S&P Gute Bonität für Versicherer nach „Irene“

Das Büro der Ratingagentur Standard & Poors (S&P) in New York.
New York, München Die Kapitalpolster der meisten Versicherer reichen nach Einschätzung von Experten voraussichtlich aus, um die Schäden durch Hurrikan „Irene“ ohne große Auswirkungen auf die Bonität decken zu können. Der Effekt auf die Sachversicherer in den USA sowie die großen Rückversicherer der Welt sei begrenzt, teilte die Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P), die die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Ländern beurteilt und an den Finanzmärkten großen Einfluss hat, am Dienstag mit. Nach ersten Erkenntnissen würden die versicherten Schäden unter fünf Milliarden Dollar liegen. Als der Sturm vor dem Wochenende aus der Karibik Richtung USA zog, hatten viele Experten noch mit einer Belastung der Versicherungsbranche von zehn Milliarden Dollar und mehr gerechnet. Sollte es wegen „Irene“ Rating-Änderungen geben, dann nur wenige, so S&P.
Der Risikomodellierungsspezialist RMS teilte unterdessen mit, es sei wahrscheinlich, dass die Schäden nicht in erster Linie auf den Wind, sondern auf die folgenden Überflutungen zurückzuführen seien. Das könnte die Versicherer entlasten, weil hier Bundeshilfen gegen Überflutungen greifen würden.
AIR Worldwide, ein weiteres Unternehmen, das auf Schätzungen zu Naturkatastrophen spezialisiert ist, bezifferte die versicherten Werte derweil auf drei bis sechs Milliarden Dollar. Immer mehr Schätzungen liegen damit im einstelligen Milliardenbereich. An der Börse setzten die drei größten Rückversicherer Münchener Rück, Swiss Re und Hannover Rück ihre Erholung fort.
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