Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Versicherer GDV positioniert sich zum Plan der EU für nachhaltige Investments

Eine europäische Datenbank soll Anlegern künftig zeigen, wie nachhaltig ein Unternehmen wirtschaftet. Die Versicherer haben vier Verbesserungsvorschläge.
08.03.2021 - 14:10 Uhr Kommentieren
Die EU plant eine europaweite, öffentlich zugängliche Datenbank, die für Investitionsobjekte ab einem bestimmten Volumen vergleichbare Nachhaltigkeits-Informationen liefert. Quelle: Stefan Boness/Ipon
Solarkraftwerk in Brandenburg

Die EU plant eine europaweite, öffentlich zugängliche Datenbank, die für Investitionsobjekte ab einem bestimmten Volumen vergleichbare Nachhaltigkeits-Informationen liefert.

(Foto: Stefan Boness/Ipon)

München Anleger sollen bei großen Unternehmen die Ziele in der Umwelt- und Sozialstrategie sowie in guter Unternehmensführung leichter erkennen können. Dazu will die EU-Kommission bis Ende März eine überarbeitete Fassung ihrer Vorschriften vorstellen. Nun äußert sich auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in einem Positionspapier, das dem Handelsblatt vorliegt.

Die Idee hinter der EU-Initiative European Single Access Point (ESAP) ist der Aufbau einer europaweiten, öffentlich zugänglichen Datenbank, die für alle Investitionsobjekte ab einem bestimmten Volumen vergleichbare Nachhaltigkeits-Informationen liefert.

Der Branchenverband der Versicherer befürwortet generell die Idee, dass Investoren, Verbrauchern, politischen Entscheidungsträgern und anderen Stakeholdern dabei geholfen wird, die nicht finanzielle Leistung der Konzerne zu bewerten. „Mehr Nachhaltigkeit gibt es nur mit mehr Transparenz. Bislang ist es alles andere als einfach, Investitionsobjekte mit einer positiven ESG-Bilanz zu identifizieren“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Verbandes.

Allerdings hat der Verband in seinem Positionspapier auch vier Vorschläge, wie bei dieser Umstellung ein Mittelweg aus den Anforderungen unterschiedlicher Anlegergruppen und kontrollierbaren Kosten gefunden werden kann, die mit einer solchen Veränderung ebenfalls zusammenhängen. Dabei sehen sich die Versicherer in einer Doppelrolle als Datenersteller und auch als Datennutzer.

  1. Die Versicherer dringen auf ein hohes Maß an Flexibilität, um die Informationen besser auf die Anforderungen der jeweiligen Anlegergruppe zuschneiden zu können. Dabei plädieren sie für Mindeststandards, die das Überladen mit allzu viel Informationen vermeiden.
  2. In einem zweiten Schritt sprechen sich die Versicherer dafür aus, die standardisierten ESG-Daten in einem europäischen Datenregister zu veröffentlichen. Diese Verpflichtung sollte auch für weniger liquide Investoren wie Private Equity, Immobilien oder Infrastruktur gelten. Generell sollten die Daten kostenfrei, standardisiert und für die automatisierte Auswertung aufgearbeitet sein.
  3. Des Weiteren spricht sich der Verband für eine pragmatische Herangehensweise aus. Ziel sei eine wettbewerbsfähige und effiziente Regulierung, bei der die Klimaveränderung als Ausgangspunkt diene. „Dieser Prozess wird nicht zuletzt von den Kunden getrieben, die nicht nur Zinsen, sondern auch eine ökologische und soziale Rendite für ihr Kapital wollen“, sagt Jörg Asmussen.
  4. Das langfristige Ziel sei dabei die Implementierung weltweiter Standards, heißt es im Positionspapier des Verbands.

In der Vergangenheit hatte bereits eine Gruppe von Investoren kritisiert, dass ihnen die Berichtspflichten von Unternehmen nicht weit genug gingen. Dabei zielten sie besonders auf die Auswirkungen auf Klima und Umwelt ab.

Mit ihrer Initiative wünschen sie sich einen nachhaltigeren und klimaresilienteren Finanzsektor. Dort sollen Investoren, Kreditgeber und Kleinanleger alle nötigen Informationen haben, um das Potenzial an Umwelt-, sozialen und Unternehmenszielen bewerten zu können.

Mehr: Banken sollen Kennziffer für Anteil „grüner“ Geschäfte angeben.

Startseite
Mehr zu: Versicherer - GDV positioniert sich zum Plan der EU für nachhaltige Investments
0 Kommentare zu "Versicherer: GDV positioniert sich zum Plan der EU für nachhaltige Investments "

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%