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Versicherungskonzerne Kapitalvorschriften kosten mehrere Milliarden Euro

Einer Studie zufolge haben die europäischen Versicherungskonzerne von 2010 bis 2012 bis zu neun Milliarden Euro ausgegeben. Sie gelten als die mächtigsten Investoren, nicht zuletzt weil sie tagtäglich Milliarden anlegen.
05.09.2013 - 12:21 Uhr Kommentieren
Die Allianz gehört zu den großen Branchenvertretern, die mehr als 200 Millionen Euro Kosten zu tragen hatten. Quelle: dpa

Die Allianz gehört zu den großen Branchenvertretern, die mehr als 200 Millionen Euro Kosten zu tragen hatten.

(Foto: dpa)

London Die europäischen Versicherungskonzerne haben einer Studie zufolge in den Jahren 2010 bis 2012 bis zu neun Milliarden Euro ausgegeben, um den nach der Finanzkrise eingeführten Kapitalvorschriften nachzukommen. Die großen Branchenvertreter - zu denen etwa Allianz und Axa zählen - hätten jeweils mehr als 200 Millionen Euro Kosten zu tragen, schrieb die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte in einer am späten Donnerstag veröffentlichten Studie. Die 40 größten Versicherer in Europa kämen somit auf einen Betrag von rund fünf Milliarden Euro. Das dürfte aber noch nicht das Ende sein, da weitere Vorschriften auf die Konzerne zukommen. Die Auswirkungen sind jedoch noch nicht klar. Die neue Agenda von Regelwerken bringe deutlich mehr Herausforderungen für die Versicherer mit sich, so Deloitte. Die Konzerne sind zunehmend verärgert über die Pläne, die auch strengere Vorschriften seitens der Europäischen Union ("Solvency II") vorsehen.

Versicherer zählen zu den mächtigsten Investoren auf den internationalen Kapitalmärkten, weil sie täglich Milliarden anlegen. Nach der weltweiten Finanzkrise 2008 und 2009 wurden ihnen Daumenschrauben angelegt, um künftige Verwerfungen am Kapitalmarkt zu vermeiden. In den Jahren seit der Finanzkrise übernehmen Versicherer zudem immer mehr Aufgaben, die traditionell Sache der Banken waren. Allianz und Axa zählen zu den neun systemrelevanten Versicherungskonzernen, die nach Auffassung der Aufsichtsbehörden gefährlich für das weltweite Finanzsystem werden könnten. Sie müssen als erstes damit rechnen, dass ihnen künftig noch strengere Eigenkapitalvorschriften machen als bisher.

Weltweit einheitliche Kapitalvorschriften für die Branche gibt es aber nicht. Die EU arbeitet an einem am Risiko jedes einzelnen Versicherers ausgerichteten Regelwerk "Solvency II", um das aber heftig gerungen wird. In den Augen der deutschen Versicherer würde es etwa deren langjährige Garantien für Lebensversicherungen gefährden.

  • rtr
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