Versicherungsriese Allianz erwartet steigenden Gewinn
"Auf der Grundlage der aktuellen Schätzwerte erwarten wir für 2012 eine Verbesserung des operativen Ergebnisses, das von allen unseren Geschäftsbereichen getragen wird", hieß in dem Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht für 2010. Konkreter äußerte sich Europas größter Versicherer noch nicht.
Der Dax-Konzern bekräftigte zudem seinen Ausblick für dieses Jahr. Demnach soll der operative Gewinn bei rund acht Milliarden Euro liegen, kann aber auch um 500 Millionen nach oben oder unten abweichen. 2010 war er um 17 Prozent auf 8,24 Milliarden Euro geklettert - das drittbeste Ergebnis der Firmengeschichte.
Der Jahresstart 2011 ist bislang für alle Versicherer mehr als holprig verlaufen. Hohe Belastungen aus Naturkatastrophen machen der Branche zu schaffen. Die Überschwemmungen in Australien im Januar, als unter anderem die Queensland-Metropole Brisbane betroffen war, dürfte die Münchner allein 87 Millionen Euro kosten. Der Zyklon "Yasi", der im Nordosten Australiens wütete, wird mit 37 Millionen Euro taxiert. Schätzungen zum verheerenden Erdbeben in Neuseeland kann die Allianz noch nicht nennen. Gleiches gilt für das Erdbeben und den Tsunami in Japan.
Hier könnten der Versicherungsbranche nach Einschätzung mancher Experten nie dagewesene Kosten ins Haus stehen. Den Lasten stand zu Jahresbeginn ein Sondererlös aus weiteren Aktienverkäufen an der chinesischen Bank ICBC gegenüber. Diese brachten einen Gewinn von rund 100 Millionen Euro ein.
Die Allianz rechnet damit, dass die Weltwirtschaft dieses Jahr mit 3,0 bis 3,5 Prozent etwas moderater wächst als noch 2010. Die Konsolidierung zahlreicher Staatshaushalte dürfte dämpfend wirken. Risiken bestünden zudem durch eine Straffung der Geldpolitik, einen Anstieg der Rohstoffpreise und größere Wechselkursschwankungen. Der Versicherungsbranche sagt die Allianz 2011 und 2012 ein Wachstum der Beitragseinnahmen voraus.
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