Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Wachstumsmarkt Asien Allianz sticht Rivalen Axa aus

Der deutsche Versicherungsriese kooperiert mit der Standard Chartered Bank in Asien. An der Partnerschaft waren auch andere Konzerne interessiert. Allianz-Investoren beschäftigt derzeit aber ein anderes Thema.
19.01.2017 - 13:54 Uhr 1 Kommentar
Allianz-Chef Oliver Bäte setzt auf den asiatischen Markt. Quelle: Reuters
Oliver Bäte

Allianz-Chef Oliver Bäte setzt auf den asiatischen Markt.

(Foto: Reuters)

Frankfurt Oliver Bäte hat die Linie schon früh vorgegeben. Der asiatische Markt werde in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen, skizzierte der Allianz-Chef schon 2015 seine künftige Strategie für den größten Erstversicherer in Europa. Denn das globale Wachstum verschiebe sich von den traditionellen Märkten in die Schwellenländer, vor allem nach Asien.

Rund ein Jahr später lässt Bäte seinen Worten weitere Taten folgen. Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, schlossen die Münchener ein neues Bündnis für den Wachstumsmarkt mit dem britischen Geldhaus Standard Chartered. Das britische Institut, das in Asien sehr stark vertreten ist, werde die nächsten fünfzehn Jahren Allianz-Sachversicherungsprodukte wie Auto- und Feuerversicherungen in fünf großen Ländern der Region verkaufen.

Europas größter Versicherer findet damit einen weiteren Vertriebskanal für seine Produkte in Asien – und sticht dabei wichtige Rivalen aus. Dem Vernehmen nach setzte sich die Allianz mit der Partnerschaft gegen den europäischen Rivalen Axa und die japanische MS&AD durch, die ebenfalls an einer Vereinbarung mit der britischen Bank interessiert gewesen seien. Die Allianz wollte sich dazu nicht äußern. Finanzielle Details nannten die beiden Konzerne ebenfalls nicht. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg bezahlt der deutsche Versicherer jedoch rund 200 Millionen Dollar für die Vertragsunterzeichnung.

Diese Versicherer sind systemrelevant
Aegon
1 von 9

Insgesamt stuft der Financial Stability Board weltweit neun Versicherer als systemrelevant ein. Weil sich das FSB nicht dazu durchringen kann, auch Rückversicherer auf die Liste setzen, sucht man die Namen von Branchengiganten wie Warren Buffetts Berkshire Hathaway oder Munich Re vergeblich. Das Board führt die Liste ohne spezielle Reihenfolge, dementsprechend sind die Assekuradeure alphabetisch geordnet. Den Anfang macht die niederländische Aegon. 1983 gegründet, verwaltet der Konzern aus Den Haag 477 Milliarden Dollar an Vermögen. (Quelle: Financial Stability Forum)

Allianz
2 von 9

Die Allianz mit Hauptsitz in München ist der einzige deutsche Versicherungskonzern, den das Financial Stability Board als systemrelevant einstuft. Und das aus gutem Grund: Mit einem verwalteten Vermögen von 928 Milliarden US-Dollar ist der 1890 gegründete Konzern in mehr als 70 Ländern der Welt vertreten – und ist damit der zweitgrößte Versicherer Europas.

(Foto: Reuters)
AIG
3 von 9

Die American International Group (AIG) wurde 1919 gegründet, hat ihren Sitz in New York und beschäftigt weltweit rund 66.000 Mitarbeiter. Aktien der AIG notieren an der NYSE in der Wall Street und in Tokio. Die Amerikaner managen 514 Milliarden Dollar.

(Foto: Reuters)
Aviva
4 von 9

Gleich mehrere britische Konzerne gelten laut FSB als systemrelevant: Aviva, die bis 2002 noch CGNU hießen, gehören zu den fünf größten Erstversicherern der Welt. Aviva verfügt über ein Gesamtvermögen von 574 Milliarden Dollar und beschäftigt etwa 30.000 Mitarbeiter weltweit.

(Foto: AFP)
Axa
5 von 9

Die Axa-Gruppe mit Sitz in Paris ist mit 166.000 Mitarbeitern in 64 Ländern der Welt vertreten und knackt mit einem Gesamtvermögen von 1022 Milliarden Dollar die Billionen-Schallmauer. Axa hat mehr als 100 Millionen Kunden und gilt als größter Versicherungskonzern der Welt.

(Foto: AFP)
MetLife
6 von 9

Der US-amerikanische Konzern Metropolitan Life Insurance Company, besser bekannt als MetLife, ist der größte Anbieter von Lebensversicherungen in den USA. Das Unternehmen wurde 1868 gegründet und beschäftigt etwa 70.000 Mitarbeiter. Laut aktuellem Quartalbericht kommen die New Yorker auf 952 Milliarden Dollar unter ihren Fittichen.

(Foto: AP)
Ping An Insurance
7 von 9

Der chinesische Ping An Insurance ist der einzige als systemrelevant erachtete asiatische Versicherer. Ping An wurde 1988 gegründet und ist Hong Kong und Shanghai gelistet. Zu der Holding gehören verschiedene Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor. Die Chinesen verzeichnen ein erfolgreiches Jahr mit starkem Wachstum, gemanagt werden knapp 690 Milliarden Dollar.

(Foto: Reuters)

Standard Chartered erhoffe sich insgesamt in den kommenden 15 Jahren Zahlungen vor allem dank Provisionen in Höhe von mindestens einer Milliarde Dollar aus der Partnerschaft, berichtete Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Denn der Markt legt rasant zu: Für Asien wird nach Angaben der Allianz im Laufe der nächsten vier Jahre ein Anstieg der Nachfrage nach Sachversicherungen um 10,8 Prozent erwartet.

Mit dem Honeymoon mit den Briten folgt die Allianz den Fußstapfen der Bayern LB. Die bayerische Landesbank schloss bereits im vergangenen Herbst eine strategische Partnerschaft mit der Bank aus Großbritannien zur Zusammenarbeit bei Handelsfinanzierungen in Asien. Die Wachstumsregion spielt für viele deutsche Unternehmen eine immer wichtigere Rolle. Standard Chartered verfügt über ein weitreichendes Standortnetz mit über 800 Filialen in 23 asiatischen Ländern – von Indien, Pakistan über China bis nach Südostasien und Japan. Die Kooperations-Vereinbarung mit der Allianz umfasst dabei den Vertrieb in China, Hongkong, Indonesien, Malaysia und Singapur.

Die Partnerschaft unterstütze das Bestreben der Allianz, ihre Präsenz regional auszubauen und „den Mehrwert für unsere Kunden und Mitarbeiter zu erhöhen“, preist George Sartorel, Allianz-Chef der Region Asien-Pazifik, deshalb die Vereinbarung. Karen Fawcett, CEO des Bereich Retail Banking bei Standard Chartered betonte, dass die Allianz bei der Neuausrichtung und Erweiterung des Produktangebots von Standard Chartered eine wesentliche Rolle spiele.

Lebensversicherungsgeschäft steht vor einem Komplettumbau
Seite 12Alles auf einer Seite anzeigen
Mehr zu: Wachstumsmarkt Asien - Allianz sticht Rivalen Axa aus
1 Kommentar zu "Wachstumsmarkt Asien: Allianz sticht Rivalen Axa aus"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich. http://www.handelsblatt.com/netiquette 

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%