Premium Bilanzskandal Millionen für fast nichts: Insolvenzverwalter durchleuchtet Wirecards Berater-Netzwerk

Der britische Geschäftsmann Henry O’Sullivan (links) mit Jan Marsalek: Freie Bahn für Beraterverträge.
Düsseldorf Am Ende wurde es plump. „Management Consulting (Asien Business Strategie), wie von Jan Marsalek beauftragt“ stand in der Zahlungsaufforderung, die am 22. Juni 2020 bei Wirecard einging. Eine Firma aus Weil rechnete zehn Beratertage zu je 850 Euro ab. Sie kam zu spät.
Wirecard war gerade zusammengebrochen – jede Rechnung wurde nun von Anwälten geprüft. Sie fanden schnell heraus: Die Geschäftsführerin aus Weil war keine Asienexpertin, sondern Ausbilderin für Kindertanz. Die auf der Rechnung angegebene Internetadresse hatte keinen Inhalt. „NICHT BEZAHLEN“, schrieb Wirecards Compliance-Chef Daniel Steinhoff an eine Sachbearbeiterin. „Die Beauftragung ist vermutlich betrügerisch.“
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