Auswirkungen der westlichen Sanktionen Russische Notenbank warnt vor labilen Geldhäusern

Was passiert, wenn der Rubel weiter abwertet, die Wirtschaft durch die Sanktionen blockiert ist und Arbeitsplätze abgebaut werden? Die russische Nationalbank warnt: Die Lage im Land ist äußerst labil.
Tula Die russische Zentralbank warnt vor Schwierigkeiten für die heimischen Banken im Fall eines überraschend starken Konjunktureinbruchs. Die Kapitalpolster der Geldhäuser könnten rasch zusammenschmelzen, sollten dieses Jahr mehrere bisher nicht erwartete Probleme gleichzeitig auftreten, sagte Vize-Zentralbankchef Michail Suchow am Donnerstag vor Journalisten. So gilt als Auslöser unter anderem ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um mehr als sechs Prozent zusammen mit einem Anstieg der Arbeitslosenrate auf mehr als zehn Prozent. „Den Begriff Bankenkrise lehne ich kategorisch ab“, sagte Suchow. „Aber es könnte Schwierigkeiten geben, wenn die Wirtschaftsentwicklung deutlich von unseren Prognosen abweicht.“
Die Moskauer Regierung rechnet für dieses Jahr mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um drei Prozent, wenn der Ölpreis im Schnitt bei 50 Dollar je Barrel liegt. Viele Analysten sind dagegen skeptischer und rechnen mit einem Minus von mindestens fünf Prozent. Die russische Wirtschaft leidet unter dem Preisverfall auf den Rohölmärkten sowie unter den Sanktionen, die der Westen aus Protest gegen die russische Politik in der Ukraine-Krise verhängt hat. Durch die Strafmaßnahmen ist auch der Zugang der Banken zu den internationalen Finanzmärkten beschränkt.
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