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Bank für Internationalen Zahlungsausgleich BIZ legt gegen Kryptowährungen nach: Kritik an „Stable Coins“

Die Chef-Zentralbanker sehen kaum Vorteile in privatem Cyberdevisen. Besser weg kommen staatliche Ansätze für digitales Geld.
23.06.2021 - 17:49 Uhr Kommentieren
Die in Basel ansässige BIZ gilt als Zentralbank der Notenbanken und ist eine wichtige Denkschmiede für die Geldpolitik. Quelle: Reuters
Zentrale der BIZ

Die in Basel ansässige BIZ gilt als Zentralbank der Notenbanken und ist eine wichtige Denkschmiede für die Geldpolitik.

(Foto: Reuters)

Frankfurt Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), die „Zentralbank der Notenbanken“, übt Kritik an Kryptowährungen und wertstabilen virtuellen Münzen, sogenannten „Stable Coins“. Das geht aus dem Ökonomischen Jahresreport 2021 hervor, wie die BIZ am Mittwoch mitgeteilt hat. Die Experten äußern darin deutliche Skepsis gegenüber privatem virtuellen Geld.

„Es ist klar, dass es sich bei Kryptowährungen eher um ein spekulatives Asset als um Geld handelt, das in vielen Fällen dazu genutzt wird, um Geldwäsche, Hackerangriffe und andere Finanzverbrechen zu begehen“, wiederholt die BIZ alte Vorbehalte gegen Bitcoin und Co. Der Urvater der Kryptowelt, der Bitcoin, zeichne sich durch einen „verschwenderischen Energie-Fußabdruck aus“ und sei daher kaum „im öffentlichen Interesse“.

Neu ist, wie dezidiert die BIZ ihre Skepsis an „Stable Coins“ äußert. Diese schwanken durch die Kopplung an nationale Währungen weniger stark und sind eine wichtige Basis des „Defi“-Universums – eines dezentralen Finanzsystems, das etwa den automatisierten Verleih von Bitcoin und Co. möglich macht. Die BIZ-Experten weisen privaten „Stable Coins“ nur eine „importierte Glaubwürdigkeit“ zu: Diese seien „letztlich nur ein Anhängsel des klassischen Währungssystems und kein Gamechanger“.

Besser weg kommen staatliche Ansätze für digitales Geld, wie sie von der EZB und anderen Notenbanken erforscht werden. Sie eröffneten „ein neues Kapitel“, schreibt die BIZ. „Als technologisch fortgeschrittene Variante können notenbankeigene Digitalwährungen dem öffentlichen Interesse dienen.“

Analog zum heutigen Zentralbankgeld könnten sie in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Die Banken würden durch staatliches Digitalgeld nicht überflüssig, sondern setzten dieses künftig für Interbankenzahlungen ein, so die BIZ. Denkbar sei auch „programmierbares“ Zentralbankgeld – ein klares Echo des „Defi“-Gedankens.

Die Kritik kommt zwei Wochen nachdem der bei der BIZ angesiedelte Basler Ausschuss für Bankenaufsicht sich dafür ausgesprochen hatte, private Kryptowährungen den schärfsten Kapitalanforderungen im Bankensystem zu unterwerfen.

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