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Bank of England Streit um künftige Zinspolitik

Die Preise in Großbritannien steigen so langsam wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die angepeilte Inflationsrate von zwei Prozent rückt in immer weitere Ferne. Über die künftige Zinspolitik herrscht Uneinigkeit.
18.02.2015 - 13:53 Uhr Kommentieren
Die Bank of England hatte Anfang Februar entschieden, den Leitzins auf historisch niedrigem Wert zu belassen. Notenbankchef Mark Carney hält sich aber eine Hintertür offen. Quelle: ap
Notenbankchef Mark Carney

Die Bank of England hatte Anfang Februar entschieden, den Leitzins auf historisch niedrigem Wert zu belassen. Notenbankchef Mark Carney hält sich aber eine Hintertür offen.

(Foto: ap)

London In der britischen Notenbank dringen einige Mitglieder auf eine frühere Zinswende. Zwei der neun Zentralbanker im geldpolitischen Ausschuss sind für eine Erhöhung in diesem Jahr, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Protokollen der Sitzung von Anfang Februar hervorgeht. Laut einem Notenbanker läuft es jedoch nicht zwangsläufig auf eine geldpolitische Straffung hinaus. Seiner Ansicht nach ist eine Zinssenkung nicht weniger wahrscheinlich. Denn die Preise in Großbritannien steigen mit 0,3 Prozent so langsam wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Damit ist die Bank of England (BoE) weit von ihrem Ziel einer Inflationsrate von zwei Prozent entfernt. An den Märkten wird eine Zinswende erst für Anfang nächsten Jahres erwartet.

Zugleich ist die Arbeitslosigkeit mit einer Quote von 5,7 Prozent auf den niedrigsten Stand seit mehr als sechs Jahren gesunken, wie das Statistikamt mitteilte. Zudem haben die Beschäftigten mehr Geld in der Tasche, weil die Löhne zum Vorjahr mit 2,4 Prozent zuletzt weit stärker als die Preise zulegten. All dies sorgte an den Märkten für neue Spekulationen über eine nahende Zinserhöhung, die dem Pfund Sterling Auftrieb gaben.

Die BoE hatte Anfang Februar einstimmig entschieden, den Leitzins auf dem historisch niedrigen Wert von 0,5 Prozent zu belassen. Zugleich hält sich Notenbankchef Mark Carney eine Hintertür für eine Senkung offen, falls die Gefahr eines Preisverfalls auf breiter Front drohen sollte. Er hatte jedoch betont, eine Anhebung sei als nächster Schritt der Notenbank wahrscheinlicher als eine Senkung.

Mit günstigerem Zentralbankgeld könnte die BoE Deflationsgefahren vorbeugen: Diese entstehen, wenn Verbraucher bei sinkenden Preisen auf eine weitere Verbilligung spekulieren und Käufe aufschieben. Dann dreht sich eine Abwärtsspirale aus sinkenden Löhnen und stockenden Investitionen, die die Wirtschaft abwürgen.

  • rtr
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