Weil der Leitzins auf seinem bisherigen Rekordtief von 0,75 Prozent nicht genügend Durchschlagskraft hatte: Der Euroraum steckt weiterhin tief in der Rezession. Zwar ist umstritten, ob der niedrigere Zins die Konjunktur spürbar antreiben kann. Aber die Notenbank signalisiere mit dem Schritt, dass sie „den Ernst der Lage erkannt habe“, sagte Michael Krautzberger, Leiter des Teams für europäische Anleihen bei Blackrock, dem Handelsblatt. Aus Sicht von Helaba-Ökonom Ulf Krauss sind die Vorteile einer Zinssenkung eher psychologischer Natur: „Vielleicht reicht ja ein kleiner Flügelschlag der Geldpolitik aus, um der zuletzt gedrückten Stimmung bei den Unternehmen den entscheidenden Anschub zu geben, wird sich der eine oder andere Notenbanker denken“, schrieb Krauss vor der EZB-Sitzung.
Niedrige Zinsen verbilligen tendenziell Kredite. Unternehmen können dann im Prinzip mehr investieren und Verbraucher mehr kaufen, was nicht sofort aus eigener Tasche bezahlbar ist. Beides kann die Konjunktur ankurbeln. Solche Wachstumsimpulse sind aktuell vor allem in den Krisenstaaten im Süden Europas gefragt: Griechenland, Italien, Portugal, Spanien – sie alle ächzen unter harten Reformen, rigiden Sparauflagen und hoher Arbeitslosigkeit. Aber auch in Deutschland profitieren zumindest einige vom billigen Zentralbankgeld: Darlehen für Hausbauer und Wohnungskäufer sind derzeit extrem günstig.
In der Tendenz ja. Die Wirtschaft in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren deutlich besser entwickelt als im Euroraum. Auch der Arbeitsmarkt steht gut da, das macht hohe Tarifabschlüsse wahrscheinlicher. Daher kann billiges Geld hierzulande schneller die Inflation anheizen als in Spanien, Zypern oder Griechenland. Doch im Moment ist das nicht in Sicht. Kommt es zum Preisauftrieb, könnten höhere Zinsen dagegen helfen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte kürzlich auf das Dilemma der EZB aufmerksam gemacht: Die Zinsen für Deutschland seien eigentlich schon zu niedrig, während die EZB für andere Länder eigentlich noch mehr tun müsse. Allerdings ist die Lage hierzulande ebenfalls noch gedämpft – im Schlussquartal 2012 schrumpfte die deutsche Wirtschaft und auch 2013 läuft bisher nicht wirklich rund.
Billiges Geld kann zu Inflation, also Geldentwertung, führen. Je mehr das Geld entwertet wird, umso weniger Waren und Dienstleistungen können Verbraucher kaufen. Die Kaufkraft sinkt also, ebenso der Wert der Ersparnisse. Auf der anderen Seite zehrt Inflation aber auch Schulden auf. Die EZB strebt mittelfristig eine Teuerungsrate von „unter, aber nahe bei“ 2,0 Prozent als stabiles Preisniveau an. Im April sank die Inflation im Euroraum auf 1,2 Prozent - trotz der seit Monaten weit geöffneten Geldschleusen der EZB.
Tendenziell ja. Verbraucherschützer haben jedoch die Erfahrung gemacht, dass Banken eine Erhöhung der Leitzinsen bei Krediten schneller an ihre Kunden weitergeben als eine Senkung.
Im Prinzip ja. Zwar ist die Inflation derzeit auf dem Rückzug, dennoch liegen die Sparzinsen meist noch deutlich darunter. Heißt: Wer Geld auf Sparbuch, Tagesgeldkonto oder in Bundesanleihen anlegt, macht nach Abzug der Inflation zumeist ein Verlustgeschäft. In einer gemeinsamen Erklärung vor der EZB-Sitzung hatten die Verbände von Volksbanken, Sparkassen und Versicherungswirtschaft in Deutschland davor gewarnt, die Zinsen noch weiter zu senken: „Jeder Zinsschritt nach unten lässt die Sparguthaben schmelzen. Sinkende Zinsen bedeuten einen sinkenden Anreiz für das Sparen und Vorsorgen. Dabei müssen die Menschen heute mehr als bisher vorsorgen, um ihren Lebensstandard im Alter zu sichern.“
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Kommunalwahl in England und Wales: Die Anti-Euro-Partei erreicht sagenhafte 26 % aus dem Stand!!! Das sollte der AfD für Deutschland viel Mut machen. Bis September dürfte die AfD zweistellig sein. AfD: Die echte Aternative zu den verbrauchten Altparteien. Warum sollten die Bürger noch den zusammenkrachenden Euro und die EU-Diktatur wählen??? Die AfD muss stark werden, damit die Diktatur vertrieben wird.
Der Euro ist der Untergang der EU. Das Kartenhaus fällt weiter in sich zusammen. Für die Bürger kann das nur bedeuten: raus aus dem Euro, Anlagen in Fremdwährungen, Werte schaffen, günstiges Gold kaufen, den Rest unter die Matratze. Und die AfD wählen, damit der Spuk so schnell wie möglich beendet wird. Alle Altparteien haben keine Lösungen mehr, außer dem Ausverkauf unseres Landes und der Selbstbedienung am Steuergeld: siehe Amigo-CSU.
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.
Das Geld von Banken so schnell als möglich abzuziehen (wird sowieso bald Negativzinsen bringen) und zunächst nicht in unsinnige Dinge zu investieren, sondern nur in Dinge, die nicht beliebig vermehrbar sind. Ja, sie haben´s... z.B. in unbebaute Grundstücke und Edelmetalle, Investitionen in Agrarproduktion (wobei man hier sehen muss, dass dies bereits nichts mehr bringt, da monopolisiert von Monsanto & Co.), aber doch für die nächste Umgebung nicht unwichtig sein kann (man erinnere sich an die letzte Währungsreform bei der das Volk bei Bauern anstand um etwas essbares zu ergattern). Den Rest bunkern.
Sobald die nächste Bombe gezündet ist (man wird es vernehmen, indem deutlich auf Inflation hingewiesen wird) das gebunkerte Geld in die oben beschriebenen Dinge vollends investieren!
Nur dadurch, dass das Volk animiert wird, seine Ersparnisse auf den Markt zu werfen, kann noch Wachstum produziert werden, weil die vermeintlichen Geld-fluten nichts gebracht haben, was jemand der fehlerfrei auf drei zählen kann jedoch schon lange weiß! Genau das aber muss das informierte Volk verweigern!
Auf die aufstrebenden Länder (BRIGS) koennen die ehemaligen Industriestaaten nicht zählen, denn sie bilden ihre eigene Weltbank und produzieren die von ihnen benötigten Güter weitgehend selbst!
Ich wundere mich seit einiger Zeit, wieso die Machteliten seit einiger Zeit so offen damit umgehen, dass die Bankguthaben des Volkes nicht mehr sicher sind, ja sogar ausdrücklich davor warnen. Wieso das geänderte Spiel?
Man muss jedoch nur etwas nachdenken und begreift dann ziemlich schnell, dass die Spielregeln der Geld- und Machteliten einfacher sind als man sie sich vorstellen kann!
Nein, das ist keine Geste der Ehrlichkeit, die langsam aufkommt, wie es so mancher interpretieren soll, es ist pures Kalkuehl und die Masse des Volkes fällt mit absoluter Sicherheit darauf rein, wetten? Ja, nur die Taktik hat sich geändert!
Die grösste Krux des bestehenden Geldsystems ist, dass es unendliches und exponentielles Wachstum voraussetzt, sonst kollabiert es schon rein mathematisch!
Schon Stagnation lässt das ganze System ins Trudeln kommen.
Wachstum ist jedoch in den ehemaligen Industrieländern kaum mehr zu schaffen, da alles im Ueberfluss existiert, wodurch es mit exponentiellem erzeugt werden muss, der aber irgendwann den Profit daraus übersteigt und das ist bereits der Fall, wie man an der Autoindustrie unschwer sehen kann (exorbitante Rabatte)!
Was muss also passieren, um Wachstum zu produzieren? Was ist die einfachste und dazu noch die schnellste Möglichkeit, das Geld das die Bevölkerung bunkert loszueisen?
Richtig! Es ist die Angst, dass es einem abgenommen wird und dann ohnehin weg ist und das wurde eindrucksvoll in Zypern demonstriert (wobei es nicht weg ist, sondern es eben nur ein anderer hat).
Jetzt haben sie´s!
Gestützt wird diese Sache noch durch die Geld-flut, die Inflationsängste schürt, Diese wird jedoch durch allerhand Maßnahmen, auch statistischer Art, dem Volknoch als unproblematisch beschrieben. Diese Bombe wird aber dann gezündet werden, wenn die Ängste des Bankguthabensverlustes nicht fruchten! Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!
Was ist also zu tun?
Das Geld von Banken so schnell als möglich abzuziehen (wird sowieso bald Negativzinse