Börse EZB-Bankenaufseher warnt vor mehr Risiken durch Kursschwankungen

Schwierigere Bedingungen an den Finanzmärkten.
Frankfurt Geldhäuser müssen sich aus Sicht von EZB-Bankenaufseher Ignazio Angeloni künftig stärker mit der Gefahr möglicher Kursschwankungen an den Börsen beschäftigen. Für die Kreditinstitute würden Marktrisiken wahrscheinlich an Bedeutung zunehmen, sagte der Italiener am Freitag auf einer Veranstaltung in Bruneck in Südtirol laut Redetext.
Wegen des langsamen Abrückens von einer ultralockeren Geldpolitik seien die Bedingungen an den Finanzmärkten bereits schwieriger geworden. Es gebe mehr Volatilität, die Risikoaufschläge bei Anleihen seien gestiegen. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) erwartet im Zuge des Übergangs zu einer strafferen Geldpolitik mehr Börsenturbulenzen.
Vor allem die Banken, die in Zeiten unbegrenzt sprudelnder Liquidität höhere Risiken eingegangen seien, könnten Probleme bekommen, sagte Angeloni. Die Europäische Zentralbank (EZB) entfernt sich inzwischen sehr vorsichtig von ihrer jahrelangen Krisenpolitik.
So beendeten die Währungshüter im Dezember nach fast vier Jahren ihre vor allem in Deutschland umstrittenen Anleihenkäufe, die bis dahin ein Volumen von mehr als 2,6 Billionen Euro erreichten. Ihre Zinsen will sie aber noch bis mindestens über den Sommer hinweg nicht antasten. Der Leitzins im Euro-Raum liegt bereits seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent.
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