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Bundesbank Wird der Hochfrequenzhandel langsamer?

Die Bundesbank will den umstrittenen Hochfrequenzhandel stärker kontrollieren. Nachteile langsamerer Börsenakteure könnten so teils ausgeglichen werden, ohne den Handel zu stark einzuschränken.
24.10.2016 - 12:10 Uhr Kommentieren
Die Bundesbank misstraut dem ultraschnellen computergesteuerten Handel an den Börsen. Quelle: dpa
Börse

Die Bundesbank misstraut dem ultraschnellen computergesteuerten Handel an den Börsen.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die Bundesbank blickt skeptisch auf den ultraschnellen computergesteuerten Handel an den Börsen. Es gebe Anzeichen dafür, dass der sogenannte Hochfrequenzhandel Trends in turbulenten Zeiten verstärke, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht der Notenbanker in Frankfurt.

Einige Hochfrequenzhändler seien in kritischen Zeiten besonders aktiv und trieben den Markt damit in eine bestimmte Richtung. Andere „Turbohändler“, die in ruhigen Zeiten den Markt mit hohen Umsätzen belebten, zögen sich hingegen zurück. Damit fielen sie als stabilisierender Faktor in kritischen Momenten aus.

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Damit zieht die Bundesbank ein wichtiges Argument der Branche in Zweifel, wonach „Turbohändler“ die Märkte immer mit genügend Liquidität versorgten, um damit auch anderen die schnelle Ausführung von Aufträgen zu fairen Kursen zu erlauben. „Turbohandel“ betreiben unter anderem Banken und Investmentfonds.

Ein pauschales Urteil zu den Auswirkungen sei aber nicht angemessen, betonten die Bundesbank-Experten. So leisteten Hochfrequenzhändler in einem ruhigen Marktumfeld einen bedeutenden Beitrag dazu, dass die Märkte liefen.

Dennoch sollten Möglichkeiten zur Verlangsamung des Handels geprüft werden, um Wettbewerbsnachteile für andere Händler auszugleichen, argumentiert die Notenbank. Dadurch könne auch das für den „volkswirtschaftlichen Nutzen zweifelhafte technologische Wettrüsten“ an den Börsenplätzen reduziert werden.

Die Studie der Bundesbank ist nach eigenen Angaben die erste genaue Untersuchung über den Hochfrequenzhandel in Deutschland. Dazu analysierten Forscher Millionen Daten aus zwei Handelswochen an der Terminbörse Eurex im Jahr 2014.

Im Hochfrequenzhandel wird versucht, in Bruchteilen von Sekunden möglichst viele Geschäfte abzuschließen und daraus Vorteile zu ziehen. Das Modell steht nach einigen nicht erklärbaren Kursturbulenzen in der Vergangenheit in der Kritik. Rund die Hälfte des Gesamthandels in den wichtigsten Börsensegmenten wird inzwischen diesem „Turbohandel“ zugeschrieben.

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